Digitaler Impfnachweis, Impfpass, Apotheke, QR-Code, © Jörg Carstensen - dpa

Mehr Freiheiten für Corona-Geimpfte im Südwesten im Gespräch

Schon ab Mitte September könnte die 7-Tage-Inzidenz demnach eine weitaus kleinere Rolle spielen als bisher

Der Amtschef des baden-württembergischen Sozialministeriums Uwe Lahl hat sich am Donnerstag (29.07.2021) für weitreichende Lockerungen für all die Menschen im Südwesten ausgesprochen, die vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind. Bei der nächsten Anpassung der Corona-Verordnung könnte es demnach bereits ein großes Umdenken geben, kündigt er an.

Im Hintergrund laufen auch in der Landespolitik gerade Gespräche darüber, ob der Inzidenzwert weiterhin der einzige ausschlaggebende Punkt für die Corona-Maßnahmen bleiben sollte oder nicht. Angesichts einer steigenden Impfquote und der noch vergleichsweise niedrigen Zahl an Einweisungen von Covid-19-Erkrankten in Kliniken steht zur Debatte, ob nicht auch andere Faktoren wichtig werden könnten, so Lahl.

Er fordert, dass es für Geimpfte schon bald keine Kontaktbeschränkungen mehr bräuchte und allein der Impfausweis bereits den Zugang zu allen Bereichen des öffentlichen Lebens garantieren sollte. Die neuen Regelungen könnten schon ab dem 15. September in Kraft treten.

Alle Bewohner des Südwestens sollen bis Mitte September die Chance auf eine Impfung haben

Bis dahin soll nach Aussagen des Sozialministeriums auch jeder Mensch in Baden-Württemberg ein Impfangebot erhalten haben. Lahl sagte dazu:

Wer dann nicht geimpft ist, der will sich nicht impfen lassen. Das ist das gute Recht dieser Menschen aber auch verbunden mit der Übernahme eines gewissen Risikos.

Nicht-Geimpfte müssten dann weiterhin mit Corona-Tests für den Restaurantbesuch, für Freizeitveranstaltungen oder beim Sport rechnen - ob der Staat auch weiterhin die Kosten für die regelmäßigen Bürgertestungen tragen wird, ist dabei aber noch unklar.

dpa / (fw)