Auf seinem Freigang hat ein verurteilter Sexualstrafttäter am Wochenende in Freiburg versucht, ein Mädchen zu missbrauchen. Der 45 Jahre alte Mann hat nach Polizeiangaben die Sechsjährige am Sonntag im Dietenbachpark angesprochen und überredet, mit ihm Pudding kaufen zu gehen. Die Mutter und ihr Lebensgefährte haben ihr Kind und den Täter anschließend in einem Gebüsch ausfindig gemacht und die Polizei gerufen. Der Mann hatte währenddessen die Flucht ergriffen, konnte aber eingeholt und überwältigt werden. Die Polizei hat ihn festgenommen und ermittelt nun wegen versuchten sexuellen Missbrauchs eines Kindes. Nach baden.fm-Informationen verbüßt der mutmaßliche Täter in Freiburg eigentlich gerade eine mehrjährige Haftstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung. Das bestätigte uns das Justizministerium in Stuttgart.
Der Mann war in Heilbronn bereits im Jahr 2005 wegen einer ähnlichen Tat zu drei Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden. Er verbüßte die Strafe in der JVA Freiburg und hatte seit Ende Juli Freigang. Dem hatten die Staatsanwaltschaft Heilbronn, die JVA Freiburg und das Justizministerium nach ausgiebiger Beratung von Psychologen zugestimmt. Nur fünf Wochen später ereignete sich der Vorfall. Es war sein erster Alleingang, vorher konnte er sich nur unter Beobachtung in der Öffentlichkeit bewegen. Die zuständigen Behörden haben jetzt alle Lockerungen aufgehoben, der 45-Jährige befindet sich wieder in strengster Sicherungsverwahrung. Wie es mit ihm weiter geht, steht erst fest, wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind. Wie ein Sprecher auf baden.-Anfrage bestätigt, handelt es sich um einen gravierenden Fall. Konsequenzen für andere verurteilte Sexualstraftäter soll er aber nicht haben. Jeder Fall werde weiterhin einzeln geprüft.
