Seife, Händewaschen, Hygiene, © Pixabay (Symbolbild)

Lösung für angeschlagenen Seifenhersteller Hirtler in Heitersheim in Sicht

Knapp anderthalb Jahre lang war die Zukunft für den Werkstandort ungewiss

Für die 77 Mitarbeiter des Seifenherstellers Hirtler in Heitersheim bahnt sich nach der Insolvenz des Mutterkonzerns eine mögliche Lösung an. Der Insolvenzverwalter der betroffenen Kappus-Gruppe führt gerade Verhandlungen mit einem Investor, der an den beiden Standorten in Riesa und im südbadischen Heitersheim interessiert ist.

Das geht aus einer schriftlichen Mitteilung am Mittwoch (29.01.2020) hervor. Eine Absage gibt es hingegen für die Zukunft des Werks in Krefeld. Dort fallen voraussichtlich knapp 100 Arbeitsplätze weg.

Kunden und Gläubiger stimmen möglicher Übernahme zu

Demnach liegt bereits ein verbindliches und belastbares Angebot für den Kaufvertrag vor. Kunden und Gläubiger haben der möglichen Übernahme bereits zugestimmt. In den nächsten Wochen wollen beide Seiten dann die finalen Details der Verträge aushandeln.

Der neue Investor sieht in dem Hirtler-Werk in Heitersheim weiterhin Potenzial für die Zukunft: Er möchte den Standort in seiner bisherigen Form übernehmen und vollumfänglich fortführen, geht aus dem Schreiben hervor, das der baden.fm-Redaktion vorliegt.

Einer der größten Seifen-Produzenten in Deutschland und darüber hinaus

Die Gesellschaften der Kappus-Gruppe hatten bereits Ende September 2018 einen Insolvenzantrag gestellt. Auslöser war eine finanzielle Schieflage, nach eigenen Angaben wegen stark gestiegener Rohstoffpreise und eines hohen Preisdrucks auf dem Markt.

Mit einem Jahresumsatz von rund 80 Millionen Euro und einer jährlichen Produktion von über 70.000 Tonnen Seife gehört Kappus zu den größten Seifenherstellern in Westeuropa.

(fw)