FFP2-Maske, Schule, Hass, Ärger, Corona, Federmäppchen, Unterricht, © Sebastian Gollnow - dpa

Lehrerverbände gegen Maskenpflicht-Lockerungen in Schulen

Dem Verband Bildung und Erziehung geht das Ende zu rasch

Mehrere Lehrerverbände haben das Ende der Maskenpflicht an Schulen kritisiert. In Baden-Württemberg könnte die Regelung mit der neuen Corona-Verordnung am 15. Oktober aufgehoben werden. Das RKI rechnet für Herbst und Winter mit einem Anstieg der Infektionszahlen.

In mehreren Bundesländern endet ab Montag (04.10.2021) die Maskenpflicht an Schulen. Dem Verband Bildung und Erziehung (VBE) geht das Ende zu schnell. VBE-Landesvorsitzende Gerhard Brand fordert stattdessen eine nachvollziehbare Exit-Strategie aus der Maskenpflicht mit festen Parametern, ab wann Schülerinnen und Schüler im Klassenzimmer auf einen Mundschutz verzichten können. Auch die die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) lehnt Lockerungen bei der Maskenpflicht an Schulen ab.

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger wird beim Redaktionsnetzwerk Deutschland deutlich:

Der Verzicht auf Testungen und die zu frühe Abschaffung der Maskenpflicht sowie die zu starke Reduzierung von Quarantänemaßnahmen erhöht die Gefahr, dass die Schule zur Black Box wird, was eine Kontrolle von Infektionen nicht mehr zulässt.“

Die Schulen seien aus Sicht von Meidinger besser auf Herbst und Winter besser vorbereitet als vor einem Jahr. Er gehe nach jetzigem Stand auch nicht von kompletten oder teilweisen Schulschließungen mit damit verbundenem Distanz- und Wechselunterricht aus. Die Impfquote der Schülerinnen und Schüler über zwölf Jahren steige.

Das Robert Koch-Institut (RKI) erwartet für Herbst und Winter unterdessen wieder einen Anstieg der Infektionszahlen. Als Gründe werden eine „noch immer große Zahl“ ungeimpfter Menschen und die Zunahme von Kontakten in Innenräumen angeführt.

In Bayern soll die Maskenpflicht ab Montag (04.10.2021) im Unterricht wegfallen, im Saarland bereits ab Freitag (01.10.2021). In Baden-Württemberg wird bei der Aktualisierung der Corona-Maßnahmen Mitte Oktober ebenfalls darüber nachgedacht.

(dpa/dk)