Polizei, Kontrolle, Bundespolizei, © Patrick Seeger - dpa (Symbolbild)

Lage an den Grenzen im Dreiländereck trotz vieler Kontrollen vergleichsweise ruhig

Berufspendler und die zügige Versorgung mit Waren haben bei den Grenzkontrollen oberste Priorität

Während die Polizei in Südbaden wegen der verhängten Verbote von Menschenansammlungen alle Hände voll zu tun hat, bleibt die Verkehrslage an den Grenzen bisher vergleichsweise ruhig. Weil am Wochenende gerade kaum Berufspendler unterwegs sind, gibt es aktuell an den Grenzübergängen ins benachbarte Elsass so gut wie keinen oder auch gar keinen Stau.

Das bestätigt ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion Offenburg, die in der Region für die Kontrollen von Menschen auf dem Weg nach Frankreich oder Deutschland zuständig ist. Doch auch unter der Woche lagen die Wartezeiten zuletzt in den meisten Fällen bei unter zehn Minuten, heißt es. Achtzig Prozent des Verkehrsaufkommens waren dabei Lastwagen, Berufspendler haben mit ihren Autos nur einen kleinen Teil der Kontrollen ausgemacht.

Besondere Vorkommnisse bisher weder an den Grenzen zu Frankreich noch an denen zur Schweiz

Und auch der Grenzverkehr in Richtung Schweiz und zurück habe deutlich nachgelassen. Die Beamten bekommen laut Bundespolizei Konstanz allerdings sehr viele Anfragen von Schweizern, ob eine Einreise nach Deutschland beispielsweise für einen Zahnarzttermin möglich sei. Auch wenn der Polizei grundsätzlich die großen Einschränkungen der Menschen bewusst sind, müssen die Beamten in solchen Fällen an alle appellieren, auf alle unnötigen Reisen zu verzichten, heißt es. So könne man sowohl die Berufspendler als auch den Warenverkehr entlasten.

Wegen der aktuellen Ausbreitung des Coronavirus im Dreiländereck sind seit letzter Woche die Grenzen dicht. Vom einen Land ins andere reisen dürfen die Menschen momentan nur noch für ihre Arbeit oder für den freien Warenverkehr. Bei den Grenzkontrollen der Bundespolizei sind dafür spezielle, ausgefüllte Formulare vom jeweiligen Unternehmen im Fahrzeug mitzuführen. Ausnahme sind dringende Notfälle. Die baden-württembergische Landesregierung hat am Samstag (21.03.2020) angekündigt, Durchreisen in Zukunft noch zuverlässiger zu unterbinden, um einer weiteren Verbreitung der Infektionswelle Einhalt zu gebieten.

(fw) / dpa

Mehr zum Thema Coronavirus: