Theresa Schopper, Kultusministerin, Kultusministerium, Baden-Württemberg, Grüne, © Bernd Weißbrod - dpa (Archivbild)

Kultusministerin Schopper: Weiterhin unbezahlte Sommerferien für junge Lehrer

Auch die neue Frau im Amt will an der viel kritisierten Praxis festhalten

Auch die frisch gebackene baden-württembergische Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) will zunächst nichts daran ändern, dass junge Lehrkräfte nach ihrem Referendariat unbezahlt in die Sommerferien geschickt werden. Im Land ist es gängige Praxis, dass die angehenden Lehrerinnen und Lehrer, nach ihrer Ausbildung, sechs Wochen lang arbeitslos sind.

Die Ausbildung sei mit Ende des Vorbereitungsdienstes abgeschlossen, die Einstellung zum neuen Schuljahr erfolge davon unabhängig zum einheitlichen Termin im September, sagte ein Ministeriumssprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Stuttgart. "Es handle sich dabei um einen regulären Vorgang, der sich beim Referendariat für Juristen und anderen Berufsgruppen genauso verhalte.

Zu teuer, angehende Lehrkräfte schon in den Ferien zu bezahlen

Bereits Schoppers Vorgängerin, Susanne Eisenmann von der CDU, hatte es abgelehnt, Lehrkräfte direkt per Festvertrag zu übernehmen - und verwies dabei auf die Kosten. Das Kultusministerium berichtet darüber hinaus, dass fast alle der besagten Berufseinsteiger wegen des hohen Bedarfs an Lehrkräften eine "sehr sichere und dauerhafte berufliche Perspektive" hätten.

Bei den etwa 3.500 Aushilfslehrkräften will sich das Land dagegen "bemühen, zumindest einen Teil von ihnen künftig auch über die Sommerferien zu bezahlen", so das Ministerium.

(br)