Winfried Kretschmann, Ministerpräsident, Baden-Württemberg, Grüne, © Bernd Weissbrod - dpa (Archivbild)

Kretschmann will sich für Lithiumgewinnung am Oberrhein einsetzen

Es soll gigantische Vorkommen von Lithium geben

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will sich für die Erschließung von Lithium aus dem Oberrheingraben einsetzen. Kretschmann sagte am Mittwoch (08.06.2022) dem Handelsblatt, im Südwesten sage man, die Rohstoffe seien die Hirne seiner Menschen. Das Land habe aber auch Holz und Kies. «Wenn Lithium dazukäme, wäre das schon ein Knüller», so Kretschmann. Er höre, das seien «gigantische Vorkommen». Lithium gilt als Schlüsselelement in Lithium-Ionen-Batterien, die zum Beispiel in Elektro-Autos eingesetzt werden.

Das Oberrheintal gilt als die größte Lithiumlagerstätte Europas

Insgesamt 15 Millionen Tonnen Lithium könnten in einem Teil des Oberrheintals liegen, glauben Geologen. Daraus könnten jährlich 40.000 Tonnen Lithiumhydroxid gewonnen werden. Damit ließe sich dann rund eine Million Elektro-Autos ausstatten. Das gesamte Oberrheintal gilt als die größte Lithiumlagerstätte Europas und eine der größten der Welt.

Freiburger Regierungspräsidentin drückt auf die Bremse

Im Januar 2022 hatte die Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer bei der Lithiumgewinnung noch auf die Bremse getreten. Es sei noch keine Zeit für «Goldgräberstimmung», so Schäfer. Das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau ist beim Regierungspräsidium Freiburg angesiedelt und landesweit für die Genehmigung von Bohrungen zuständig.

(dpa/rg)