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Kretschmann und Söder fordern in Schreiben an Kollegen strikte Anti-Corona-Politik

Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg und Bayern verfassen Brief an Amtskollegen

In einem gemeinsamen Brief an ihre Ministerpräsidenten-Kollegen haben die Länderchefs von Baden-Württemberg und Bayern, Winfried Kretschmann (Grüne) und Markus Söder (CSU) eine konsequent angewandte Anti-Corona-Politik gefordert. Unterstützung erhalten sie aus der Wissenschaft, wo viele Protagonisten die eine Rückkehr in den harten Lockdown und ein Ende der Öffnungspolitik fordern.

In dem Schreiben fordern Söder und Kretschmann, die Notbremse in Infektions-Hotspots konsequenten umzusetzen. Auch nächtliche Ausgangsbeschränkungen gehörten dazu. Zudem plädieren die Regierungschefs für eine Testpflicht an den Schulen nach den Osterferien. "Die dritte Welle rollt seit einigen Wochen unerbittlich über das Land. Die Lage ist ernst, ernster als viele glauben", heißt es in dem Brief. "Jeder weitere Tag des Zuwartens bedeutet tausende von neuen Ansteckungen, die sich exponentiell durch unser Land fressen."

Die beiden Ministerpräsidenten, die zu den Hardlinern hinsichtlich Beschränkungen gelten, fordern von der Bevölkerung einen einheitlichen Geist. Von diesem getragen, gelte es nun, die Regelungen gemeinsam durchzuziehen. "Hierzu gehören nächtliche Ausgangsbeschränkungen und adäquate Kontaktbeschränkungen bei einer Inzidenz über 100 sowie eine konsequente FFP2-Maskenpflicht und Tests", schreiben die beiden weiter. Der Hamburger Senat hatte bereits am Mittwoch (31.03.2021) eine nächtliche Ausgangssperre ab Karfreitag beschlossen.

(br/dpa)