Winfried Kretschmann, Ministerpräsident, Baden-Württemberg, Landtag, Grüne, © Marijan Murat - dpa (Archivbild)

Kretschmann entschuldigt sich für Chaos bei Corona-Regeln

Der Regierungschef nimmt das Hin und Her am Wochenende in Sachen Testpflicht auf seine Kappe

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat sich am Dienstag (07.12.2021) für das Wirrwarr bei den neuen Corona-Regeln am vergangenen Wochenende entschuldigt. Er nimmt sich aber auch den Koalitionspartner CDU vor.

Ursprünglich war der Plan der Regierung am Freitag (03.12.2021) wegen der sich zuspitzenden Krise eine harte 2G-plus-Regel einzuführen, wonach nur noch Geimpfte und Genesene mit einem zusätzlichen Test etwa in Restaurants dürfen - nur Menschen mit einer Auffrischungsimpfung sollten ausgenommen werden. Doch am Sonntag (05.12.2021) macht das Land einen Rückzieher und nimmt auch kürzlich Geimpfte und Genesene von der Testpflicht aus.

Das Wirrwarr hat nach Kretschmanns Worten auch kein gutes Licht auf die grün-schwarze Koalition geworfen:

Was da geschehen ist, ist nicht gut.“

Auch Sozialminister Manne Lucha (Grüne) sagt: „Mea Culpa“ (Es ist meine Schuld).

Aus den Reihen der Union hatte es auch über die sozialen Medien erheblichen Druck gegeben, die ursprünglich geplante Testpflicht für Geimpfte und Genesene nochmal aufzuweichen. Der Ministerpräsident ist deshalb sauer: „Was nicht normal ist, dass rumgepostet wird.“ Das werde ein Nachspiel haben.

Das Hin und Her hat heftige Kritik aus Opposition, Kommunen, Gastronomie und Handel hervorgerufen. SPD und FDP sehen Lucha als nicht mehr tragbar an.

(dpa/dk)