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Elzacher Klinik fährt gelähmten Patienten über 1.250 Kilometer nach Hause

Der 37-Jährige Saisonarbeiter war hier schwer erkrankt und hätte sich die Heimfahrt nicht leisten können

Um einen alles andere als gewöhnlichen Patiententransport hat sich am Donnerstag (20.10.2022) die BDH-Klinik Elzach gemeinsam mit dem dazugehörigen Kreisverband gekümmert und so ein Herz für Familien bewiesen.

Gemeinsam haben sie den im Mai 2022 schwer erkrankten polnischen Saisonarbeiter Krzysztof K. rund 1.250 Kilometer nach Hause zu seiner Frau und seinen Kindern gebracht. Alleine hätte er sich den Rückweg ansonsten nicht mehr leisten können.

Ursprünglich war Krsysztof nur für einen saisonalen Job nach Baden gekommen und wollte danach wieder zurück in seine Heimat. Wenige Tage bevor es mit der Arbeit losging, hatte er aber plötzlich mit starken Rückenschmerzen zu kämpfen. Im Krankenhaus hatten die Ärzte zunächst den Grund dafür nicht ausfindig machen können. Am spätend Abend waren dann aber beide Beine gelähmt.

In der Freiburger Uniklinik konnten Spezialisten dann eine Blutung im Rückenmarkskanal feststellen und haben den Patienten sofort operiert. Für die anschließende Reha kam der 37-Jährige anschließend in die BDH-Klinik nach Elzach.

Krankenhaus und Verband spendieren dem Familienfahrten die Fahrt

Dort hat er große Fortschritte gemacht und kann auf Krücken immerhin wieder rund 150 Meter am Stück laufen und wenige Treppenstufen überwinden - ein großer Erfolg für den Familienvater, der in Polen in einer Wohnung im zweiten Stock ohne Aufzug lebt.

Dennoch kämpft Krzysztof weiterhin mit gesundheitlichen Problemen und spricht auch kaum Deutsch. Rund 2.000 Euro würde eine Überfahrt nach Hause kosten. Doch keine Krankenkasse oder Behörde wollte die Summe für den langen Weg übernehmen. Deshalb haben sich Klinik und BDH-Kreisverband dazu entschieden, selbst dafür aufzukommen.

In einem klinikeigenen Krankenwagen ging es am Donnerstag los. Oberarzt und Verbandsvorstandsmitglied Siegfried Buser spricht von einer "guten Tat und einem Abenteuer für die Besatzung" und ist froh darüber, dem schwerbeeinträchtigten jungen Familienvater geholfen zu haben.

(fw)