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Klimaschützer verbrennen Erdkugel bei Protestaktion gegen badenova in Freiburg

Den Unterstützern geht es um angebliches Greenwashing des Energieunternehmens beim Thema Erdgas

Klimaaktivisten des Bündnisses Extinction Rebellion werfen dem regionalen Energieversorger badenova eine Greenwashing-Kampagne vor und haben deshalb am Montagnachmittag (11.04.2022) vor dem Freiburger Rathaus protestiert.

Bei ihrer Aktion haben die Unterstützer selbstgebastelte Masken des Freiburger Oberbürgermeisters und badenova-Aufsichtsratsvorsitzenden Martin Horn und des russischen Machthabers Wladimir Putin getragen. In diesem Aufzug haben sie symbolisch auf dem Platz eine Erdkugel aus Pappe mit Hilfe von Erdgas angezündet und verbrannt.

Extinction Rebellion fordert ein grundsätzliches Ende der Abhängigkeit von Gasimporten, sowie eine vollständige Energie- und Wärmewende, um den Schaden der Klimakrise zu begrenzen und nach eigenen Angaben auch langfristig Frieden zu sichern.

badenova weist Kritik bislang von sich und wirbt mit Ökostrom und Bioerdgas

Dafür hatten sie im Vorfeld öffentliche Gespräche mit der badenova und Oberbürgermeister Horn gefordert. Das Unternehmen hatte ihnen daraufhin tatsächlich eine Diskussionsmöglichkeit mit den Vorständen angeboten. Weil diese aber nach Angaben der Aktivisten hinter verschlossenen Türen und ohne den Rathauschef stattgefunden hätte, haben sie das Angebot ausgeschlagen.

Sie kreiden dem Energieunternehmen unter anderem seine öffentliche Ökostrom-Kampagne an und halten diese für Augenwischerei. Im Mittelpunkt der Kritik steht die Planung der badenova, zu einem gewissen Anteil weiterhin auf fossile Brennstoffe zu setzen und gleichzeitig mit Strom aus erneuerbaren Quellen zu werben.

Die badenova selbst bezeichnet sich als Ökostromanbieter mit Strom, der zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen stammt und die auch vom TÜV Nord zertifiziert sind. Wie auf der Webseite des Unternehmens zu lesen ist, würden Kunden mit der Wahl eines Ökostromanbieters aktiv zur Energiewende beitragen. Beim Heizen wirbt die badenova vor allem mit so genanntem Bio-Erdgas aus organischem Material wie Pflanzenresten, das CO2-neutral verbrannt werden könne.

(fw)