Umweltzone, Umweltplakette, Fahrverbote, © Fedrik von Erichsen - dpa (Symbolbild)

Klage der Deutschen Umwelthilfe soll in Freiburg für sauberere Luft gesorgt haben

Die Organisation fordert die Politik jetzt dazu auf, die Verkehrswende in der Stadt noch weiter voranzutreiben

Eine Klage der Deutschen Umwelthilfe hat nach eigenen Angaben dazu geführt, dass die Schadstoffbelastung in der Luft in Freiburg deutlich zurückgegangen ist. Die Berliner Organisation geht davon aus, dass das laufende Verfahren vor dem Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg für erledigt erklärt wird.

Noch 2019 hatten drei der vier Messstationen im Stadtgebiet den Stickstoffdioxid-Grenzwert von 40 Mikrogramm von Kubikmeter Luft überschritten. Im Pandemiejahr 2020 konnten die Vorgaben an allen Messstellen eingehalten werden.

Die Deutsche Umwelthilfe sieht jetzt die eingeläutete Verkehrswende in der Stadt als besonders wichtiges Instrument an, um auch dauerhaft für sauberere Luft in Freiburg zu sorgen - auch dann, wenn nach der Coronakrise irgendwann wieder mehr Menschen unterwegs sein sollten.

Maßnahmen in Freiburg scheinen gegriffen zu haben

Stadtverwaltung und Regierungspräsidium hatten auf die drohende Klage reagiert, indem sie die B31 als stark befahrene Hauptverkehrsachse mit in die grüne Umweltzone gesteckt hatten. Viele ältere Dieselfahrzeuge ohne entsprechende Umweltplakette dürfen dort nicht mehr unterwegs sein.

Außerdem gilt dort bereits seit einiger Zeit ein Tempolimit von 30 Kilometern pro Stunde und Ampelschaltungen, die es dem Durchgangsverkehr schwerer machen sollen.

Auf der anderen Seite hat Freiburg angekündigt, Fuß-, Rad- Bus- und Bahnverkehr in Zukunft noch stärker zu fördern. Nach Angaben der Europäischen Umweltagenur sterben allein wegen zu hoher Stickstoffdioxid-Werte jedes Jahr mehr als 10.000 Menschen in Deutschland vorzeitig. Rechnen die Experten auch andere Schadstoffe wie Ozon oder Feinstaub mit ein, dann wären es sogar über 60.000 Tote.

dpa / (fw)