Freiburg, Erzbischof, Stephan Burger, Kirche, © Patrick Seeger - dpa

Kirche übergibt im Missbrauchsskandal fast 200 Personalakten an Staatsanwaltschaft

Erzbischof Burger hatte eine lückenlose Aufarbeitung angekündigt

Die Freiburger Erzdiözese wird im Fall der teils jahrelangen Missbrauchsfälle noch enger mit der Justiz zusammenarbeiten. Erzbischof Stephan Burger hat die Personalakten aller 190 verdächtigen Priester und Kirchenmitarbeiter an die Freiburger Staatsanwaltschaft geschickt. Diesen Schritt sei die katholische Kirche den Betroffenen schuldig, heißt es in einem ARD-Bericht.

Die interne Aufklärungsgruppe der Kirche geht davon aus, dass von den 190 Beschuldigten heute nur noch rund 30 am Leben sind. Teilweise liegen die Verdachtsfälle von Missbrauch schon einige Jahrzehnte zurück.

Neue Unterstützung für die kirchlichen Ermittler

Die Freiburger Erzdiözese hat in der Aufarbeitung angekündigt, ab sofort zwei weitere Teams zusammenzustellen: Ab 2019 soll eine Gruppe die Hintergründe von noch lebenden Verdächtigen intensiver als bisher durchleuchten. Eine zweite wird sich mit Missbrauchsvorwürfen im Rahmen von Beichte, Seelsorge und geistlicher Begleitung beschäftigen.

(fw)