Luftgewehr, Schützenverein, Sportschütze, Gewehr, Waffe, Diabolo, Geschosse, © Pixabay (Symbolbild)

Kinder in Lörrach sollen Jungen (9) mit Luftdruckgewehr angeschossen haben

Die beiden Verdächtigen sind noch strafunmündig, die Polizei hat die Waffe sichergestellt

Nach einem folgenreichen Schuss auf einen 9-Jährigen mit einem Luftdruckgewehr in Lörrach konnte die Polizei am Freitag (08.07.2022) einen Ermittlungsdurchbruch verzeichnen. Die Beamten gehen inzwischen aus, dass zwei anderen Kinder das so genannte "Diabolo"-Geschoss auf den Schüler abgefeuert haben dürften.

Beide sind wegen ihres Alters noch strafunmündig und können daher nicht weiter belangt werden, sagte ein Polizeisprecher. Die Staatsanwaltschaft legt also keine Strafanzeige vor, sondern lediglich einen Bericht, der dann auch an das Jugendamt geht. Ob im Anschluss die Eltern mit Konsequenzen rechnen müssen, lässt sich noch nicht abschätzen.

Diabolo-Kugel blieb im Hals des Kindes stecken

Die Polizisten haben außerdem das mutmaßliche Tatgewehr sichergestellt und ermitteln nach eigenen Angaben noch, wie die Kinder überhaupt daran gekommen sind. Wie alt die beiden sind und ob es sich um Jungen oder Mädchen handelt, dazu machen die Ermittler aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes in diesem Fall keine weiteren Angaben.

Der 9-Jährige hatte am Mittwoch (06.07.2022) hinter einem Mehrfamilienhaus in Lörrach gespielt. Das Projektil hatte das Kind dort plötzlich am Hals getroffen und blieb darin stecken. Ärzte mussten es durch eine Operation im Krankenhaus entfernen. Lebenswichtige Gefäße seien glücklicherweise keine verletzt worden, heißt es.

Ob die Schüsse gezielt auf den Jungen abgefeuert wurden oder ob es sich um ein tragisches Versehen gehandelt hat, muss die Polizei erst noch herausfinden.

(fw) / dpa