© DKMS

Jana (9) aus Münstertal braucht dringend Hilfe

Typisierungsaktion am 29.02. in Staufen

Alle 15 Minuten erhält ein Patient in Deutschland die Diagnose Blutkrebs. Darunter versteht man bösartige Erkrankungen des Knochenmarks respektive des blutbildenden Systems. Durch die unkontrollierte Vermehrung bösartiger Blutzellen wird die normale Blutbildung gestört. Das Blut wird daran gehindert, seine lebensnotwendigen Aufgaben zu erfüllen, wie Sauerstoff zu transportieren oder Blutungen zu stoppen.

Auch die 9-jährige Jana aus Münstertal ist an Blutkrebs erkrankt – eine Stammzellenspende ist ihre einzige Überlebenschance. Am Samstag (29.02.2020) gibt es für Jana eine Typisierungsaktion in Staufen.

Stammzellenspende oft die letzte Überlebenschance

Die meisten Blutkrebserkrankungen können mit Chemotherapie behandelt werden. Dazu macht der Patient über einen bestimmten Zeitraum eine Chemotherapie, mit dem Ziel, die Krebszellen zu zerstören. Für viele Patienten ist eine Stammzellspende die letzte Chance, den Blutkrebs zu besiegen. Dabei werden dem passenden Spender Stammzellen aus dem Rückenmark entnommen und dem Patienten eingesetzt. Diese Behandlung ist oft sehr langwierig und risikoreich, aber für viele Patienten die letzte Hoffnung.

Stammzellen spenden kann theorerisch jeder gesunde Mensch, der zwischen 18 und 55 Jahren alt ist. Davor ist aber eine Typisierung notwenig. Dabei wird mit einem Wattestäbchen ein Abstrich der Wangenschleimhaut gemacht.

Um sich typisieren zu lassen, gibt es außerdem folgende Möglichkeiten:

Die Freiburger Stammzelldatei

Die Uniklinik Freiburg betreibt die Freiburger Stammzelldatei. Typisieren lassen kann man sich bei der Blutspende (Öffnungszeiten online) oder direkt bei der Freiburger Stammzelldatei. Diese bietet eine offene Typisierungsstunde dienstags von 15:30 – 16:30 Uhr sowie donnerstags von 8:00 – 9:00 Uhr an. Darüber hinaus verschickt die Uniklinik auf Wunsch auch Typisierungssets für zuhause.

Die DKMS

Die DKMS arbeitet seit 1991 daran, für Patienten weltweit den passenden Spender zu finden. Bislang haben sich dort rund 6 Millionen Stammzellspender typisieren lassen. Man bleibt bis zum 61. Geburtstag in der Datei gespeichert. Die DKMS verschickt Typisierungssets nach Hause. Außerdem gibt es immer wieder große Typisierungsaktionen.

Das zentrale Knochenmark-Register

Egal, wo man sich typisieren lässt, die Daten fließen in das zentrale Knochenmarkspender-Register für die Bundesrepublik Deutschland (ZKRD). Mit über 8,5 Millionen Spendern ist es das größte Register in Europa und das zweitgrößte überhaupt.

Jeder zehnte Blutkrebspatient sucht vergeblich einen passenden Spender. Deshalb: lassen Sie sich typisieren!

(dk/rg)