Elektromobilität, E-Auto, Ladesäule, Elektroauto, Strom, © Julian Stratenschulte - dpa (Symbolbild)

Innenministerium rechnet künftig mit mehr brennenden Elektrofahrzeugen

Bislang sehen die Polizeipräsidien aber keine erhöhte Gefahr, dass E-Autos öfter in Flammen aufgehen würden

Auch wenn einzelne Fälle im Südwesten eine große Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben -  die Polizei sieht in Baden-Württemberg bisher keine erhöhte Gefahr von Bränden bei Elektrofahrzeugen.

Das hat am Montag (13.06.2022) eine Befragung der 13 Polizeipräsidien im Land ergeben. Die Deutsche Presseagentur hat dort von sieben die Rückmeldung erhalten, dass die Einsatzkräfte keine auffällige Häufung solcher Brände sehen.

Gleichzeitig verweist aber das Innenministerium auf eine stetige Zunahme von Fahrzeugen mit alternativen Antriebssystemen. Damit würde auch rein statistisch die Zahl von elektrobetriebenen Autos, Bussen und Lastwagen steigen, die an Unfällen und Bränden beteiligt sind.

Löscharbeiten sehr aufwändig - aber konkrete Fälle bislang sehr selten

Brandschutzforscher sehen aber keinen Grund zu besonderer Sorge. Aus ihren Statistiken haben sie keine Hinweise, dass Elektrofahrzeuge häufiger brennen würden als Autos mit Verbrennungsmotor, so der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft.

Brandgefährlich kann es aber beim Laden werden, wenn die Haustechnik defekt, veraltet oder überlastet ist, heißt es. Experten empfehlen unbedingt fest verbaute Ladestationen - so genannte Wallboxen und einen Check der Haustechnik vor dem E-Auto-Kauf.

Auch in Baden hatte es in den letzten Jahren schon Fälle von brennenden E-Autos gegeben. Für die Feuerwehren sind solche Einsätze deshalb besonders aufwändig, weil sie für die Löscharbeiten spezielle Container mit Waser benötigen, in denen die brennenden Fahrzeuge versenkt werden können. Andernfalls könnten die brennenden Akkus das Feuer sonst immer wieder schnell neu aufflammen lassen.

(fw) / dpa