Initiative von Eltern fordert Rückkehr von G9 an den Gymnasien im Land

Schon in den letzten Jahren hatte es heftige Debatten um die G8- und G9-Modelle gegeben

Schüler an den Gymnasien sollen in Baden-Württemberg ihr Abitur wieder in neun Jahren machen dürfen. Das fordert jetzt eine Initiative von Eltern im Südwesten und verweist darauf, dass Jugendliche für eine fundierte Bildung und ein gesundes Großwerden auch ausreichend Zeit benötigen. Sie wollen Ende September eine entsprechende Petition dem Landtag in Stuttgart übergeben. Bis Mittwochnachmittag (20.06.2018) haben mehr als 25.000 Menschen die Forderungen dort unterzeichnet.

Forderung: Schüler benötigen genügend Zeit für ein gesundes Großwerden

Die Umstellung auf acht Jahre war aus ihrer Sicht ein politischer Fehler. Nach eigener Aussage geht es ihnen dabei nicht darum, das Abitur leichter zu machen, sondern dass ihre Kinder eine breitere Bildung und bessere Voraussetzungen für ein mögliches nachfolgendes Studium erhalten. Beide Punkte hätten unter der Schulzeitverkürzung gelitten, so die Kritik.

Die Landesregierung hatte zuletzt auch auf alternative Bildungswege zum neunjährigen Abi verwiesen - etwa die Möglichkeit von beruflichen Gymnasien. Aus Sicht der Elterngruppierung sei das aber nicht ausreichend. Unterstützung erhält die Initiative inhaltlich auch vom deutschen Philologenverband. Bei Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) war seine eigene Unterschriftensammlung 2016 aber nch ohne Erfolg geblieben. Auch bei der aktuellen Petition bleibt die Ministerin bislang hart. In einer schriftlichen Stellungnahme heißt es am Donnerstag (21.06.2018):

Das achtjährige Gymnasium ist und bleibt der klassische und reguläre Weg zum allgemein bildenden Abitur im Land. Diese immer wieder aufgewärmten Debatten erzeugen Unruhe und haben keinen qualitativen Mehrwert

Aktuell können Schüler an 44 Modellschulen weiterhin das Abi in acht Jahren ablegen. An den anderen Gymnasien gelten acht Jahre.