Gericht, Justiz, © Patrick Seeger - dpa

In Offenburg beginnt 23 Jahre nach der Tat ein Mord-Prozess

48-Jähriger hatte sich ins Ausland abgesetzt nachdem er 1996 seine Ehefrau getötet haben soll

Seit diesem Montag verhandelt die Schwurgerichtskammer des Landgerichts Offenburg gegen einen 48-Jährigen, der 1996 seine Ehefrau seine in deren Wohnung in Gengenbach mit mehreren Messerstichen getötet haben soll. Wie die Staatsanwaltschaft erklärt, sei der mutmaßliche Täter nach der Tat aus Deutschland in die Türkei geflohen. Ein Visumsantrag beim deutschen Generalkonsulat im türkischen Izmir im November 2017 brachte die Ermittler wieder auf seine Spur. Im Juni dieses Jahres konnte er in Stuttgart festgenommen werden.

Mann lebte mit Ehefrau in Trennung

Der Mann hat gegenüber der Polizei bereits ein Geständnis abgelegt. Der Tatverdacht gegen den heute 48-Jährigen hatte sich durch rechtsmedizinische Untersuchungen erhärtet. Wie die polizeilichen Ermittlungen ergaben, habe der Mann zum Tatzeitpunkt mit seiner damaligen Ehefrau in Trennung gelebt. Sie unterhielt zu diesem Zeitpunkt eine Beziehung zu einem anderen Mann. Ein Treffen sei im Streit geendet, im Zuge dessen der damals 25-jährige Tatverdächtige das Opfer schließlich mit mehreren Messerstichen tötete.

(br)