Kita, Kinder, Kleinkinder, Betreuung, Kindertagesstätte, Duplo, Kindergarten, © Pixabay (Symbolbild)

In Freiburg bleiben am Mittwoch fast alle städtischen Kitas geschlossen

Auch einzelne Kitas freier Träger sind betroffen

Für den Weltfrauentag am Mittwoch (08.03.2023) hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die nächsten Warnstreiks im öffentlichen Dienst angekündigt. In Freiburg werden laut Verdi 21 der 23 städtischen Kindertageseinrichtungen bestreikt. In anderen Regionen Baden-Württembergs ist außerdem der ÖPNV betroffen. Anlässlich des Weltfrauentages sollen schwerpunktmäßig die "immer noch überwiegend von Frauen getragenen Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst, in der Verwaltung sowie in der Pflege und in den Kliniken" bestreikt werden, heißt es in einer Mitteilung.

Die Gewerkschaft erwarte, dass mehr als 6.000 Beschäftigte die Arbeit niederlegten und sich an den Protesten für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Bezahlung beteiligten. Es könnte der bisher größte Streiktag im Bundesland werden, heißt es.

Acht Notgruppen, allerdings nur für Kinder aus der entsprechenden Einrichtung

Auch einige Kitas in freier Trägerschaft sind von den Arbeitsniederlegungen betroffen, heißt es aus dem Freiburger Rathaus. In den bestreikten städtischen Kitas werden indes insgesamt acht Notgruppen offen gehalten. Diese dürften jedoch nur von Kindern der jeweiligen Einrichtungen genutzt werden. Eltern wird geraten, sich im Zweifel vorab zu informieren, ob die eigene Kita öffnet. Verdi ruft außerdem die Beschäftigten in den kommunalen Verwaltungen dazu auf, sich an dem Streik zu beteiligen. Mehrere hundert Verwaltungsmitarbeiter in Freiburg und dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sowie der freien und kirchlichen Trägerschaft werden dem voraussichtlich nachkommen.

Verdi fordert für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen eine Anhebung der Einkommen um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Ausbildungsvergütung und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. In Baden-Württemberg arbeiten nach Zahlen des Statistischen Landesamtes rund 236.000 Tarifbeschäftigte bei den Kommunen. Etwa 67 Prozent der Beschäftigten sind Frauen, die Teilzeitquote beträgt rund 44 Prozent.

(br)