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Immer mehr Kinder im Südwesten leiden unter psychischen Problemen

Im Südwesten sind nach Angaben der Krankenkasse bis zu 32.000 Kinder und Jugendliche betroffen

Mehr als jedes fünfte Schulkind in Baden-Württemberg ist psychisch auffällig. Das geht aus einem Kinder- und Jugendreport der Kranken DAK-Gesundheit hervor. Er wurde am Montag (03.02.2020) in Stuttgart vorgestellt und stützt sich auf Abrechnungsdaten der Jahre 2016 und 2017.

Im Südwesten sollen bis zu 32.000 Schulkinder psychisch erkrankt sein und an Depressionen oder Angststörungen leiden. Jüngere Kinder sind auch häufig von Entwicklungsstörungen, wie Sprach- und Sprechbeeinträchtigungen oder der Aufmerksamkeitsstörung ADHS betroffen.

Nicht alle Eltern und Lehrer nehmen die Probleme bei den Schülern auch wahr

Psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen blieben häufig unbemerkt oder werden tabuisiert, sagt der Landeschef der DAK-Gesundheit Siegfried Eule. Sein Report betont:

22 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Alter von 10 bis 17 Jahren leiden an psychischen Krankheiten. Depressionen wurden 2017 im Vergleich zum Vorjahr fünf Prozent öfter diagnostiziert. 2,2 Prozent aller Schulkinder haben eine diagnostizierte Angststörung. Häufig werden Jungen und Mädchen auch wegen beiden Erkrankungen behandelt. 

In Baden-Württemberg gibt es nach Angaben des Landesministeriums 24 Kinder-und Jugendpsychiatrien.

(rr)