Wespe, Insekten, © Karl-Josef Hildenbrand - dpa

Im September droht erneut eine Wespenplage in Südbaden

Sie stehen vor allem auf Süßes und Fleisch, aber auch Menschen können sie ungewollt anziehen:

Zwischen August und September steigt die Gefahr einer Wespenplage in Südbaden. In diesen Monaten erreichen die Wespenvölker nämlich ihre maximale Größe, bevor später die sinkenden Temperaturen ihre Flüge wieder einschränken. Während die Insekten vor allem der Hunger antreibt, können sie dabei dem Menschen unangenehm zu Leibe rücken. Stiche sind in der Regel schmerzhaft, aber ungefährlich. Für Allergiker oder an kritischen Körperstellen kann der Wespenstich aber trotzdem mit einem Krankenhausaufenthalt enden. Auf der Haut sind Schwellung, Brennen und Juckreiz unangenehm - wer jedoch eine Wespe verschluckt, der kann schnell in Lebensgefahr schweben.

Experten der Kaufmännischen Krankenkasse in Freiburg raten deshalb aktuell dazu, beim Grillen oder beim Picknick im Freien einige Tipps zu beachten, um es gar nicht erst zu einem Wespenstich kommen zu lassen.

  • Grundsätzlich sollte man beim Barfußlaufen durch Gras besonders aufpassen, wohin man seine Schritte setzt. Viele Wespenarten bauen ihre Nester auch in Erdlöchern oder fliegen gerade auf nassen Wiesen nur knapp über den Grashalmen entlang.
  • Bei Gartenarbeiten sollte man daher möglichst lange Hosen und auch langärmelige Oberteile tragen, damit die Wespen sich beispielsweise nicht so leicht am Kragen verirren können.
  • An heißen Tagen sollte man im Freien wenn möglich auf Haarspray oder stark duftende Shampoos oder Deodorants verzichten. Genauso wie auch menschlicher Schweiß lockt der Geruch die Wespen an.
  • Fallobst auf Streuwiesen oder im Garten zieht die Insekten teilweise in ganzen Schwärmen an - heruntergefallene reife Äpfel und andere Früchte daher immer gleich aufsammeln!
  • Gerade bei Kindern sollte man Speisereste um den Mund herum immer gründlich abwischen.
  • Die meisten Insektenschutzmittel, die gegen Mücken auf die Haut gesprüht werden, halten auch Wespen über einen gewissen Zeitraum zuverlässig ab.
  • Nach den Wespen zu schlagen ist keine gute Idee. Doch auch das Wegpusten macht sie aggressiv und erhöht die Stichgefahr: Wie viele Insekten reagieren sie nämlich auf das Kohlendioxid im menschlichem Atem. Bessere Variante: Die Wespen, wenn unbedingt nötig, sanft und langsam mit einem Gegenstand wegschieben.
  • Eine zuverlässige Methode, um die Plagegeister von sich fern zu halten, ist ihnen alternative Futterquellen zu bieten. Ein Teller mit ein paar Weintrauben in etwas Entfernung zum Esstisch sorgt dafür, dass die meisten Wespen sich lieber auf das bereitgestellte Futter konzentrieren.

Wenn alle Tipps am Ende doch nichts genützt haben, raten Gesundheitsexperten, die Stelle sofort mit Eiswürfeln, Kältekompressen oder kaltem Wasser zu kühlen. Bei den althergebrachten Hausmitteln haben sich vor allem Kompressen mit Zwiebelscheiben oder Essig-Wickel bewährt, um den Juckreiz und die Schwellung ein Stück weit zu lindern. Außerdem gibt es in der Apotheke spezielle Gels und Cremes zur Behandlung von Insektenstichen. Wer hingegen im Mund oder in der Nase gestochen wurde, sollte umgehend den Notarzt alarmieren. Das gleich gilt für Allergiker - bei ihnen schwellen die gestochenen Gliedmaßen oft in kürzester Zeit gefährlich an und es treten starke Beschwerden wie Atemnot, Schwindel oder Herzprobleme auf. Hier übernehmen die Krankenkassen in der Regel einen Großteil der Kosten für Adrenalin-Spritzen, die in solchen Notfällen Leben retten können.