Per Smartphone einchecken und Entfernung bezahlen
Der Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF) will seine Tarife digitalisieren. Mit der App der gleichnamigen Schweizer Firma FAIRTIQ können Kunden ab Montag (04.10.2021) im gesamten Verbundbetrieb die gefahrenen Luftlinienkilometer zahlen. Dieses neue Angebot soll weitere Kundengruppen erschließen.
Vor dem Einstieg in Bus oder (Straßen-)Bahn können Fahrgäste in die kostenlose FAIRTIQ-App einchecken. 1,20 Euro Grundpreis berechnet die App plus 25 Cent pro angefangen Luftlinien-Kilometer. Das heißt: Sie zahlen nicht die gefahrene Strecke der Straßenbahn, sondern die Entfernung der Haltestellen per Luftlinie. Maximal könne damit ein Tag nicht mehr als 6 Euro kosten – wenn keine Fahrt länger als 10 km war. Ansonsten betrage der sogenannte Tagesdeckel 12 Euro, so die RVF. Im Monat soll der neue Tarif höchstens 66 Euro kosten – also etwa im Rahmen der RegioKarte. Bezahlt wird per Kreditkarte, SEPA-Lastschrift oder PayPal in der App.
Wichtig ist, bei der Endhaltestelle sich auch wieder „auszuchecken“. Allerdings gibt es, laut RVF, eine Check-Out-Warnung und die Funktion Smart Stop, die erkennt, ob der Nutzer sich mit der Straßenbahn oder zu Fuß bewegt. So sollen Kostenfallen vermieden werden, wie Dorothee Koch, Geschäftsführerin des RVF sagt:
Der Luftlinientarif ist absolut transparent und fair. Wir schaffen damit eine Ergänzung zu unseren digitalen Fahrscheinen. Mit dem einfachen Check-in/Check-out-Prinzip erübrigt sich das vorherige Erkundigen zu Tarifzonen, Fahrpreisen oder Fahrkartenarten. Somit wird eine Hürde bei der Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel abgebaut und wir können Menschen ansprechen, die bisher nicht ÖPNV-affin waren“
Das bereits bestehende Angebot über Fahrscheine bleibe auch weiterhin bestehen, so der RVF. Die ersten 1.000 Fahrgäste erhalten ein Startguthaben von 5 Euro.
Das neue Luftlinien-Ticket gilt im gesamten Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF), das heißt in Freiburg und den beiden Landkreisen Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald.
(dk)
