Registrierkasse, Einzelhandel, Geld, Bargeld, Euro, © Daniel Reinhardt - dpa (Symbolbild)

Händler in Südbaden befürchten drastisches Umsatzminus im Falle eines erneuten Lockdowns

Handelsverband macht Umfrage unter Händlern

Der Handelsverband Baden-Württemberg (HBW) hat angesichts eines erneut drohenden Lockdowns Händler im Südwesten befragt, was sie von neuen Einschränkungen im Einzelhandel halten. Das Ergebnis der durchgeführten Umfrage ist eindeutig: Egal, ob es einen kompletten Lockdown oder auch nur eine Lockdown in einer abgeschwächten Form geben wird, würde dieser für viele Händler und tausende Betriebe das Aus bedeuten.

Gerade jetzt, wo die umsatzstärkste Zeit des Jahres, das Weihnachtsgeschäft, vor der Tür steht wird die Entscheidung mit Spannung erwartet. Falls am Dienstag (28.10.2020) beschlossen wird, dass Händler Flächenbegrenzungen oder für einen gewissen Zeitraum ganz schließen müssten, würde das extreme Umsatzeinbuße für Einzelhändler bedeuten.  

Umfragebeteiligung überraschend hoch

Der Handelsverband Baden-Württemberg zeigt sich über die hohe Anzahl der Rückmeldungen überrascht. Insgesamt haben sich etwa 700 Unternehmen binnen weniger Stunden an der Umfrage beteiligt. Auch das ist für Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin des HBW ein deutliches Zeichen dafür, wie sehr das Thema unter den Nägeln der Händler brennt. Dennoch steht die Gesundheit für sie und Verbandspräsident Hermann Hutter an erster Stelle:

Der Schutz der Bevölkerung, unserer Kunden und Mitarbeiter steht für uns an allererster Stelle. Insofern stehen wir grundsätzlich vollumfänglich zu den schwierigen Entscheidungen der Politik, die diese verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen müssen.“

Flächenbegrenzungen für den HBW unverständlich

Unter der Berücksichtigung, dass im Einzelhandel bereits seit April strikte Hygienemaßnahmen herrschen, kann Hermann Hutter eine mögliche Flächenbegrenzung von einem Kunden pro 25 Quadratmeter nicht ganz nachvollziehen und sieht diese als unverhältnismäßig. Laut der Pressemitteilung des Handelsverbands haben Politiker und Virologen bestätigt, dass  durch das konsequente Einhalten der Mund-Nasen-Schutz-Pflicht zu keiner Zeit zu nennenswerten Infektionsherden im Einzelhandel gekommen ist. Der Verbandspräsident Hermann Hutter würde sich deshalb wünschen, dass die neuen Entscheidungen mit Bedacht auf die Interessen aller gefasst werden.

(ab)