Um den Mangel von etwa 500 Stellen an Grundschulen zum Schuljahr 2018/19 zu beheben, setzt das Land auf Gymnasiallehrer
Es fehlen Bewerber für das Lehramt an Grundschulen. Auf rund 1600 Stellen, die zum kommenden Schuljahr besetzt werden müssen, kommen nur 1100 Bewerbungen von Lehrern mit Lehrbefähigung für die Grundschule. Deshalb sollen Gymnasiallehrer, die sich zusätzlich qualifizieren und an Grundschulen unterrichten, für die Zeit nach dem Lehrkräftemangel eine Einstellungszusage im gymnasialen Lehramt bekommen.
Wir schaffen damit einen Anreiz für diejenigen Lehrerinnen und Lehrer, die uns dabei helfen, die Versorgungslage an den Grundschulen zu entschärfen. Mit einer Zusage für die spätere Einstellung in ihrem ursprünglichen Lehramt geben wir diesen Lehrern eine attraktive Perspektive." sagt Kultusministerin Susanne Eisenmann.
Qualifizierung fürs Grundschullehramt von zwei auf nur noch ein Jahr verkürzt
Um den Einstieg in das Lehramt an Grundschulen zusätzlich interessant zu machen, wird die dafür benötigte Zusatzqualifizierung von zwei auf nur noch ein Jahr reduziert. Das gilt auch für die rund 30 Teilnehmer, die sich aktuell in der Qualifizierung befinden.
Insbesondere für Lehrer mit den Fächern Deutsch, Englisch, Geschichte oder Spanisch soll so die Möglichkeit bestehen, ein zweites Standbein aufzubauen und unbefristet in den Schuldienst einzutreten. Die Einstellungschancen für diese Fächerkombinationen sind an Gymnasien bundesweit derzeit schlecht.
Mehr Zugangsmöglichkeiten für Gymnasiallehrkräfte
Bisher mussten Lehrkräfte über mindestens zwei Fächer für die Grundschule verfügen. Jetzt werden auch Lehrkräfte zur Qualifizierung zugelassen, die nur ein Grundschul-Lehrfach mitbringen. Dazu gehören die Fächer Mathematik, Deutsch, Englisch, Französisch, Sport, Kunst, Musik, Religionslehre, Biologie, Chemie, Physik, NWT, Geschichte, Gemeinschaftskunde oder Politik/Wirtschaftswissenschaft.
Außerdem können sich Lehrkräfte bewerben, die mindestens ein Jahr einen Vertretungsvertrag an einer Grundschule erfolgreich wahrgenommen haben. Die Ausschreibungsrunde für das Schuljahr 2018/19 hat bereits begonnen.
(la)
