Tee, Pflanze, Blätter, © Pixabay

Gute Aussichten für Tuniberg-Grüntee aus der Green City

Wo ansonsten Wein und Mais gedeiht, gesellt sich bereits seit wenigen Jahren ein ganz anderes Landwirtschaftsprodukt dazu:

Deutschlands einzige Teeplantage ihrer Art wird seit einem großzügigen Gastgeschenk der chinesischen Partner an der Tuniberg-Gemeinde Opfingen betrieben. Landwirt Erwin Wagner kommt ursprünglich eher von den klassischen Feldfrüchten und betreibt unter anderem auch ein bekanntes Maislabyrinth am Tuniberg. Inzwischen hegt und pflegt er so etwas wie eine kleine Baumschule. In über 2500 Töpfen wächst hier Grüntee und scheint inzwischen auch zu gedeihen: Die Pflanzen haben bereits eine Höhe von rund 40 Zentimetern erreicht und sind diesmal komplett grün geblieben.

Der Opfinger Landwirt Erwin Wagner hofft bereits nächstes Jahr auf eine erste Tee-Ernte am Tuniberg

Bei einem ersten Versuch im Jahr 2014  hatte vermutlich zu saurer Boden noch dazu geführt, dass am Ende nichts aus der Ernte wurde. Nun will Wagner zusammen mit seinem Gärtnerkollegen Werner Hanser die Teebäumchen bald in die typische Buschform stutzen. Wenn alles gut läuft und auch noch eine Portion Glück dazukommt, wäre dann eine erste Testernte des Tuniberg-Tees im nächsten Jahr möglich - entsprechende Winterquartiere für die frostanfälligen Pflanzen vorausgesetzt. In die richtige Teeproduktion planen sie frühestens 2018 zu gehen. Doch auch dafür nehmen bereits erste Pläne Gestalt an:

Ideen und Geld für Vermarktung des Freiburger Tees gesucht

Letzte Woche hatte es vielversprechende Gespräche mit den Freiburger Wirtschaftsförderern der FWTM und dem seit Anfang beteiligten China Forum Freiburg gegeben, berichtet uns Wagner. Freiburg hatte vor einigen Jahren von ihrer befreundeten Stadt Qingdao am Gelben Meer rund 75 Kilogramm Teesamen als Geschenk erhalten - so kam der sprichwörtliche Stein damals ins Rollen. Jetzt ist Freiburg auf der Suche nach finanzieller Unterstützung, um den chinesischen Grüntee made in der Green City auch entsprechend zu vermarkten. Und das könnte sich lohnen: Teebauer Wagner hat bereits einen ersten Selbstversuch gewagt und aus den Pflanzenresten seiner Teebäumchen für sich eine Portion Grüntee aufgebrüht. Das Ergebnis: Schon jetzt ziemlich fruchtig, frisch und wie der Name eben schon sagt auch "irgendwie grün". Bisher sei er kein überzeugter Teetrinker gewesen, verrät uns der 59-Jährige, doch sein Test habe ihn schon jetzt überzeugt.

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