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Gold-Ringerin Aline Rotter-Focken genießt das Ende ihrer aktiven Karriere

Keine Leere nach Olympia-Sieg, dafür Vorfreude auf's erste Baby

Nach ihrer olympischen Goldmedaille in Tokio im vergangenen Sommer hatte die Weltklasse-Ringerin Aline Rotter-Focken aus Triberg im Schwarzwald befürchtet, in ein Loch zu fallen. Doch die 30-Jährige genießt die Zeit nach dem aktiven Leistungssport ud freut sich jetzt auf ihr erstes Kind. Das teilte die Sensations-Goldringerin nun dem Münchner Merkur in einem Interview mit, das die Deutsche Presseagentur (dpa) nun veröffentlicht hat. "Nach so viel Trubel in den letzten Jahren sehne ich mich aber aktuell auch nach Häuslichkeit und Ruhe", sagt Rotter-Focken, die seit ihrem Olympia-Coup eine ungewohnte Popularität genießt.

Das komplette Interview mit Goldmedaillen-Ringerin Aline Rotter-Focken aus Triberg

"Ich hatte schon Angst vor einer Leere nach meinem Karriereende. Da ich wirklich mit Leib und Seele Ringerin war. Aber ich genieße es von ganzem Herzen, kein konkretes Ziel zu haben", erklärt die 30-Jährige. "Nächstes Jahr kommt das Kind, das ist der nächste Lebenstraum, den ich mir erfülle. Bei so viel Fülle hatte ich noch gar keine Zeit, Leere zu empfinden."

Den Leistungssport vermisse sie "kein bisschen. Das hätte ich nie gedacht. Aber das harte Training, das Zeitmanagement, das Immer-kaputt-sein fehlt mir überhaupt nicht", so Rotter-Focken, die bei der Wahl von Deutschlands "Sportlerin des Jahres" Zweite hinter Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo wurde.

Auch als Olympiasiegerin musst du weiter deinen Müll rausbringen."

Ihre Popularität nimmt die ehemalige Weltklasse-Ringerin gelassen - und mit Humor. "Es ist ein bisschen bizarr. Alle flippen aktuell aus und jeder will was von dir wissen. In dem Moment putzt du dann aber dein Bad und musst auch als Olympiasiegerin weiter deinen Müll rausbringen", scherzt die Ex-Athletin. Ab Januar wird sie als Leistungssportreferentin für den Deutschen Ringer-Bund arbeiten. Das baden.fm-Interview mit der Olympiasiegerin, unmittelbar nach ihrem Erfolg in Tokio, gibt es im Artikel noch einmal zum Anhören.

(br/dpa)