Lehrerin, Unterricht, Klassenzimmer, Grundschule, Lesen, Schreiben, Rechtschreibung, © Sebastian Gollnow - dpa (Symbolbild)

Gewerkschaft fordert Boosterimpfung für alle Lehrer innerhalb von zwei Wochen

Das Sozialministerium hatte eigentlich schon vergangene Woche unkomplizierte Impfangebote für Lehrkräfte versprochen

Alle Lehrkräfte an den Schulen in Baden-Württemberg sollen noch innerhalb der nächsten zwei Wochen eine Boosterimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Darauf dringt am Dienstag (23.11.2021) die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und fordert das Sozialministerium in Stuttgart zum Handeln auf.

Tausende Lehrkräfte werden derzeit zum Teil bis ins neue Jahr vertröstet, wenn sie sich um eine dritte Impfung bemühen, kritisiert die GEW-Landesvorsitzende und frühere Freiburger Stadträtin Monika Stein. Sie will sich dafür einsetzen, dass jede Erzieherin und jede Lehrkraft und andere Beschäftigte in Bildungseinrichtungen im Land bis zum Nikolaustag ein entsprechendes Impfangebot erhalten.

Großteil der Lehrkräfte im Südwesten ist bereits seit Monaten vollständig geimpft

Im April und Mai haben sich nach Angaben der Gewerkschaft rund 95 Prozent aller Lehrer im Südwesten bereits ein zweites Mal gegen den Erreger impfen lassen. Das passe aus Steins Sicht nicht mit der Perspektive in der vierten Pandemiewelle zusammen:

Jetzt sollen sie bei nachlassendem Impfschutz jeden Tag mit den weitgehend ungeimpften Kindern und Jugendliche nin den Kitas und in den Klassenzimmern arbeiten.

Bereits seit Monaten fordert die GEW einen stärkeren Ausbau von mobilen Impfteams und regelmäßige Impfangebote direkt vor Ort an den großen Schulzentren für Schüler, Eltern und Lehrkräfte. Und auch Informationsangebote gebe es vor allem auf den Social-Media-Plattformen, die Jugendliche nutzen, bislang zu wenig, findet Stein.

Eigentlich hatte das Sozialministerium am vergangenen Freitag angekündigt, dass sich Lehrkräfte schon jetzt ohne Weiteres ein drittes Mal impfen lassen könnten. In der Praxis stimme diese Aussage aber nicht, so der Vorwurf der Gewerkschaft.

(fw) / dpa