Impfzentrum, Impfung, Coronavirus, Covid-19, © Michael Kappeler - dpa (Symbolbild)

Gesundheitsminister fordert mehr Impfstoffe für den Südwesten vom Bund

Mehr als 300.000 verabreichte Corona-Impfdosen hält Landesgesundheitsminister Manne Lucha inwischen für realistisch

Baden-Württemberg soll im Mai und im Juni deutlich mehr Corona-Impfstoffe vom Bund erhalten. Dafür hat sich am Donnerstag (29.04.2021) Landesgesundheitsminister Manne Lucha (GRÜNE) stark gemacht.

In einem Schreiben an seinen Bundes-Kollegen Jens Spahn (CDU) begründet er die Forderung mit der gesteigerten Impfkapazität im Südwesten. Weil die Infrastruktur steht und bereits viele Praxis-Erfahrungen gesammelt werden konnten, hält Lucha im Land inzwischen weit über 300.000 Impfungen pro Woche für möglich.

Forderung: Auch Hausärzte und Betriebsärzte sollen noch stärker miteinbezogen werden

Spahn hatte den einzelnen Bundesländern erst dann mehr Impfstoff versprochen, wenn sie auch beweisen können, dass sie die damals 2,25 Millionen Dosen pro Woche in Deutschland auch verbrauchen können. Diesen Nachweis hält Lucha nun für erbracht.

Die bisher für Baden-Württemberg angekündigten Lieferungen von rund 317.000 Impfdosen pro Woche reichen aus seiner Sicht nicht aus.

Gleichzeitig spricht sich der Grünen-Politiker dafür aus, auch die Betriebsärzte in den größeren Unternehmen im Südwesten bald in die Impfkampagne miteinzubeziehen und auch die Hausärzte mit mehr Mitteln auszustatten. Eine politische Regelung, wie der Impfstoff von den Pharmahändlern und Apotheken direkt ohne Umweg in die Betriebe kommen könnte, fehlt bisher.

(fw)