Kaffee, Becher, To Go, Mehrweg, Freiburg Cup, © Patrick Seeger - dpa

Gegen den Müll: Freiburg führt Mehrweg-Kaffeebecher ein

Bisher werden jedes Jahr um die 12 Millionen leere Kaffeebecher in Freiburg weggeworfen:

Um den anfallenden Müll zu reduzieren und auch die Umwelt zu schonen, führt Freiburg als eine der ersten Großstädte in Deutschland ein einheitliches Mehrwegsystem für Kaffee zum Mitnehmen ein. Über die gesamte Innenstadt verteilt können Kunden ab sofort bei bisher 15 teilnehmenden Cafés und Bäckereifilialen den so genannten "Freiburg Cup" für ihre Bestellung verlangen. Dabei handelt es sich um recyclebare Mehrweg-Becher aus stabilem und spülmaschinenfestem Kunststoff. Gegen einen Euro Pfand können Kaffeeliebhaber ihr Heißgetränk in dem Freiburg Cup mitnehmen und ihn anschließend bei allen anderen Geschäften abgeben Diese lassen sich leicht über einen Aktions-Aufkleber an der Ladentür erkennen.

So funktioniert das neue System mit den Freiburger Mehrweg-Kaffeebechern

Dabei handelt es sich um mehr als nur die 15 Ausgabestellen. Dort werden die gebrauchten Becher jeweils gespült. Sie sollen ohne Probleme bis zu 400 Waschgänge durchhalten, verrät Freiburgs Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik im baden.fm-Interview. Defekte oder fehlende Behälter ersetzt die Freiburger Abfallwirtschaft. ASF-Geschäftsführer Michael Broglin hat bereits Ausbau-Pläne: Wenn sich das Angebot bei den Kunden durchsetzt, sollen ab dem Sommer 2017 bereits weitere Stadtteile mit dem Mehrweg-Becher nachziehen.

Keine Pflicht zum Mehrweg-Becher

Allerdings haben die Kunden auch weiterhin die Wahl stattdessen doch die bisherigen Restmüll-Pappbecher zu nutzen. Der Freiburg Cup ist bisher als alternative Option gedacht, nicht als Ersatz. Probleme bereitet außerdem der abnehmbare Deckel: Aus hygienischen und offenbar auch Gründen der Konstruktion kommt auch der wiederverwendbare Pfandbecher nicht ohne bereits bekannte Plastikdeckel aus. Sie kommen als Einwegartikel nach dem Gebrauch in den gelben Sack.

Stadtverwaltung übernimmt die Kosten

Die kompletten Kosten für den Freiburg Cup, von der Konzeption bis hin zur Umsetzung trägt die Stadt. Für die Koordination der Becher ist die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung zuständig. Nun kommt es erst einmal darauf an, wie die Freiburger die neuen Becher annehmen und ob nicht viele auch weiterhin die Kaffeebecher einfach in den Müll - oder auf Straßen und Grünflächen werfen. Genau diesem Verhalten will der Freiburg Cup mit seinem Konzept den Kampf ansagen.

Diese Geschäfte machen von Beginn an mit:

Kaisers Backstube (Bertoldstraße 18)

Bäckerei Pfeifle (Oberlinden 18 & Schiffstraße 7)

Bäckerei Lienhart (Schwabentorring 3 & Schusterstraße)

Café Auszeit (Belfortstraße 25)

Café Senkrecht (Platz der Weißen Rose)

Café Europa (im KG II der Uni Freiburg)

Café Libresso (in der Uni-Bibliotek am Platz der Alten Synagoge)

Café Legere (Niemensstraße 8)

Café Domino (Konviktstraße 21)

Cafße Aspekt (Bertoldstraße 26)

Sedan-Café (Sedanstraße 9)

Back-Café Kronenhaus (Werthmannstraße 15)

Schwarz und Wald (Rathausgasse 12)

 

 

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