Ostern, Ostereier, Färben, bunt, © Pixabay (Symbolbild)

Geflügelhalter verzeichnen kaum Nachfrage nach bunt gefärbten Ostereiern

Beim Kauf der Ostereier haben es die Verbraucher in diesem Jahr besonders in ihrer Hand

Auch die Geflügelbranche im Südwesten bekommt das geänderte Einkaufsverhalten vieler Verbraucher während der Coronakrise zu spüren. Im Gegensatz zu früheren Jahren haben sie vor den Osterfeiertagen kaum bunte Ostereier verkaufen können, sagte ein Sprecher des Verbandes der Geflügelwirtschaft Baden-Württemberg am Donnerstag (09.04.2020) in Gengenbach.

Viele Leute sind diesmal eher daheim und färben die Eier lieber selbst. Bereits vorgefärbte Eier, die sich aus Sicht des Handels normalerweise sehr gut verkaufen, sind in diesem Jahr eher Ladenhüter. Ansonsten läuft der Eierverkauf aus Sicht des Verbandes stabil. Für die Branche sorgt das Ostergeschäft in der Region jedes Jahr für ein Verkaufsplus von fünf bis sechs Prozent.

Smartphone-App soll beim Finden regionaler Anbieter helfen

Zu den anstehenden Ostereinkäufen hat Baden-Württembergs Verbraucherschutzminister Peter Hauk (CDU) unterdessen dazu aufgerufen, sich im Zweifelsfall für regionale Lebensmittel zu entscheiden. Das würde die heimische Landwirtschaft unterstützen und in Krisenzeiten helfen. Das Land hat dafür eine eigene App mit dem Namen "Von Daheim BW" geschaffen, mit der Verbraucher regionale Angebote von rund 3000 Erzeugern im ganzen Land finden können.

Außerdem sollten Kunden beim Eierkauf nicht nur auf einen niedrigen Preis achten, fordert die Initiative "Huhn und Hahn" mit Sitz in Gengenbach. Nur so lasse sich artgerechte Tierhaltung unterstützen. Die von Geflügelhaltern gegründete Initiative möchte nach eigenen Angaben das Kükentöten in der Branche stoppen und damit Hähnen das Überleben ermöglichen, auch wenn sie für die Eierproduktion keine Bedeutung haben.

(fw) / dpa

Mehr zur Coronakrise: