Freiburger Verkehrsplaner räumen Fehler ein

Sanierung der B 31 hat letzten Freitag für ein Verkehrschaos in Freiburg gesorgt

Am vergangenen Freitag (20.04.2018) hat die Baustelle auf der B 31 in Freiburg den Verkehr im Osten der Stadt lahm gelegt. Autofahrer haben bis zu zwei Stunden von Kirchzarten bis Freiburg gebraucht. Erst am späten Nachmittag hat sich der Stau aufgelöst. Der ADAC kritisiert die Verkehrsplaner scharf.

Automobil-Klub hält Informationspolitik der Stadt für mangelhaft

In solch einem Fall wäre eine offensive umfangreiche und vor allem weitläufige Information sehr hilfreich! Schilder sollten bereits im Schwarzwald auf das zeitraubende Nadelöhr in der Stadt angebracht werden." - Clemens Bieniger, Vorsitzender ADAC Freiburg

Ein Beweis dafür, dass die Verantwortlichen im Tiefbauamt die Verkehrsprobleme auf die leichte Schulter nehmen, sei für Bieniger die Verwunderung über die plötzlich einspurig werdende B 31. Der Grund: die Laster haben eine zusätzliche Spur für die Baustelle benötigt. Das hat dazu geführt, dass die B 31 plötzlich nur noch auf einer, statt wie geplant auf zwei Spuren befahrbar ist.

Amtsleiter räumt Fehler bei der Planung ein und wehrt sich gegen ADAC-Kritik

Frank Uekermann, Leiter des Garten- und Tiefbauamtes in Freiburg, hat Fehler bei der Planung bereits eingeräumt. Er habe nie die Teilschuld an dem Verkehrschaos bestritten, so Uekermann. Außerdem wehrt sich der Amtsleiter gegen die Vorwürfe des Automobil-Klubs.

In den vergangenen Monaten habe man oft genug auf die Bauarbeiten, unter anderem an der B 31, hingewiesen, so Uekermann. Die Verkehrsplaner hätten bei der Planung mit Gelbmarkierungen die beiden Spuren wiederherstellen können oder auch, wie bei den Heimspielen des SC Freiburg, über die Waldstraße umleiten.

Der ADAC greift die Verantwortlichen auch im Bezug auf die zu hohen Schadstoffe an. Mit solch fahrlässigen Aktionen werden unnötigerweise erst Recht welche produziert, so der Automobil-Klub. Amtsleiter Uekermann kontert dem ADAC.

Unglaublich unprofessionelle Aussage." - Frank Uekermann, Leiter des Garten- und Tiefbauamtes Freiburg

Er verstehe, dass der im Stau sitzende Autofahrer genervt sei, so Uekermann. Allerdings haben die Planer nur die beiden Optionen gehabt: Umleitung über die Waldstraße oder die Gelbmarkierung auf der Straße, um den Verkehr weiterhin zweispurig durchzuleiten. Für bessere Alternativen oder neue Ideen seien die Verantwortlichen immer offen, so der Amtsleiter.

Werden die Renovierung der B 31 künftig besser überwachen." - Uekermann über mögliche Besserungen bei der Planung

Grundsätzlich schätze der Amtsleiter den ADAC Freiburg-Vorsitzenden Bieniger, sind gelegentlich auch in Kontakt und pflegen prinzipiell eine gute Zusammenarbeit, so Uekermann. Bieniger selbst bot den Verkehrsplanern die Hilfe des ADAC bereits an.