Es geht darum, auch noch im Alter oder mit einer Behinderung die eigenen vier Wände ohne Einschränkungen nutzen zu können

Die Freiburger Stadtbau will bei allen künftigen Neubau-Vorhaben verbindlich auf barrierefreie Mindeststandards achten. Dafür hat das kommunale Wohnungsbauunternehmen der Stadt Freiburg am Montag (19.04.2021) einen Maßnahmenkatalog mit knapp 70 Punkten vorgestellt. Die sollen dafür sorgen, dass auch ältere oder körperlich eingeschränkte Bewohner ein möglichst langes und selbstbestimmtes Leben in ihrem Zuhause führen können, ohne dabei auf größere Hindernisse zu stoßen.

Die 69 einzelnen Ideen reichen dabei von rollstuhlgerechten Durchgängen, über Aufzugsanlagen und komfortableren Handläufen in den Treppenhäusern bis hin zu ebenerdigen Duschen und gut sichtbaren Markierungen bei Auf- und Abgängen und Elektro-Schaltkästen. Die festgelegten Maßnahmen sollen grundsätzlich bei allen kommenden Neubauten der Freiburger Stadtbau schon in der Planung umgesetzt werden.

Viele Maßnahmen sollen sich auch in Bestandbauten der FSB umsetzen lassen

Teilweise können aber auch bestehende Wohnungen damit nachgerüstet werden, wo es technisch möglich ist, heißt es. Die meisten Maßnahmen lassen sich nach Angaben der Stadtbau auch in Kleinwohnungen bis 50 Quadratmeter und Kleinstwohnungen bis 23 Quadratmeter umsetzen. Das Unternehmen will ihre Mieter bei Interesse an entsprechenden Modernisierungen für mehr Barrierefreiheit beraten. Das gilt vor allem für den Einbau elektrischer Türöffner, die Umgestaltung von Badezimmern und Toiletten, dem Abbau von Barrieren an den Hauseingängen oder den Einbau von Rampen.

Freiburgs Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach (SPD) nannte den neuen Maßnahmenkatalog einen Meilenstein für Freiburg. Er begrüßt, dass sich die Verhältnisse an die Situation der Menschen anpassen müssen und nicht umgekehrt. Mit mehr als 11.000 eigenen und verwalteten Wohnungen ist die Freiburger Stadtbau die größte Wohnungsbaugesellschaft in Südbaden.

(fw)