Asiatische Tigermücke, Stechmücke, © Pixabay (Symbolbild)

Freiburger sollen bei Bekämpfung der Tigermücke mithelfen

Vermutlich über den Fernverkehr oder befallene Gegenstände ist die risikoreiche Stechmückenart 2015 nach Südbaden eingeschleppt worden:

Mit einem umfassenden Aktionsplan möchte die Stadt Freiburg nun doch gezielt gegen die Asiatische Tigermücke in der Region vorgehen. Das Rathaus hat dazu die kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Stechmückenplage KABS beauftragt, will aber auch den einzelnen Bürger und Vereine in die Pflicht nehmen.

Die Spezialisten waren bereits letztes Jahr zum Einsatz gekommen, als mehrere der Mücken im Kleingartengelände Hettlinger aufgetaucht waren. Sie haben dort Fallen und Ködercontainer aufgestellt und die Brutstätten der lästigen Insekten mit speziellen Bakterien behandelt, um die Larven abzutöten. Trotz erster Erfolge haben sie im letzten September eine neue Tigermückenpopulation auf einem Privatgrundstück im Rieselfeld entdeckt und behält diese nun unter Beobachtung.

Bisher in Südbaden keine Krankheitsfälle nach Tigermückenstich bekannt

Nach Einschätzung der Gesundheitsbehörden besteht in Freiburg bisher keine direkte oder unmittelbare Gefahr für die Gesundheit. Grundsätzlich können Tigermücken aber auch Erreger von schweren Krankheiten übertragen, wie etwa das Dengue-, Chikungunya oder wahrscheinlich auch das Zika-Virus.

Die Schädlinge nisten vor allem in kleineren Wasseransammlungen wie Regentonnen, Gieskannen, Vogeltränken oder Schalen. Diese sollten die Besitzer regelmäßig reinigen und länger stehendes Wasser vermeiden. Flüsse, Bäche, Seen und Teiche sind nach Angaben der Behörden hingegen keine Tigermücken-Brutstätten.

Die Stadt stellt nun Extra-Gelder aus dem Doppelhaushalt 2017/18 für die Bekämpfung bereit und will dabei auch die Bürger schulen, wie sie eine weitere Ausbreitung der Tigermücken verhindern können. Noch steht das Konzept dafür aber noch nicht fest. Weitere Informationen dazu sollen in den nächsten Wochen im Freiburger Amtsblatt erscheinen.

(fw)