Kurz nach seiner vorläufigen Freilassung soll der 43-Jährige gleich die nächste Straftat begangen haben

Gleich zwei Mal in der gleichen Nacht hat die Polizei in Freiburg am Dienstag (01.02.2022) ein und denselben mutmaßlichen Dieb auf frischer Tat geschnappt. Passanten hatten die Einsatzkräfte zunächst in der Innenstadt alarmiert, weil ihnen ein Mann am Schwarzen Kloster durch sein auffälliges Verhalten seltsam vorkam. Eine Streife vom Polizeirevier-Nord, das nur wenige Meter entfernt auf der anderen Straßenseite liegt, konnte den 43-Jährigen dabei ertappen, wie er offenbar gerade die Corona-Teststation vor dem Gebäude aufgebrochen hatte.

Weil nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft bei dem mehrfach vorbestraften Verdächtigen keine Fluchtgefahr bestand, kam der Mann nach dem Fertigstellen der Anzeige auf dem Polizeirevier zunächst wieder auf freien Fuß. Seine Freiheit sollte allerdings nur kurz andauern.

Nur dreieinhalb Stunden nach dem ersten Einbruch ging vom Sicherheitsdienst des Parkhauses am Freiburger Konzerthaus der Notruf ein, dass dort gerade ein Unbekannter dabei sei, einen Kassenautomaten unter der Stadtbahnbrücke aufzubrechen. Die Beamten staunten nach eigenen Angaben nicht schlecht, als sie am Einsatzort erneut auf den gerade freigelassenen Verdächtigen trafen.

Mit entwendeten Baustellen-Werkzeugen den Kassenautomaten im Parkhaus geöffnet

Er stand nun unter Verdacht, in der kurzen Zwischenzeit einen Container einer nahe gelegenen Baustelle aufgebrochen zu haben und sich dort mit einer Schubkarre, Hebelwerkzeug und einem hochwertigen Trennschleifer "ausgerüstet" zu haben. Und er hatte sich sogar eine Baustellen-Warnweste angezogen. Im Einsatzbericht heißt es dazu mit einem Augenzwinkern:

Bislang konnte allerdings nicht ermittelt werden, ob seine Berufsgenossenschaft ihm entsprechende Arbeitskleidung vorschrieb.

Mit den Werkzeugen war es dem Verdächtigen kurz vor dem Eintreffen der Polizisten offenbar beerits gelungen, den Kassenautomat zu knacken. Auch diesmal kam es allerdings nicht zur Vollendung der Tat. Die Einsatzkräfte haben den Mann noch einmal verhaftet. Und diesmal ließ ihn die Staatsanwaltschaft auch nicht mehr so schnell gehen. Er sitzt nun beim Polizeirevier in Gewahrsam, bis er im Laufe des Mittwochnachmittags einem Haftrichter vorgeführt werden soll.

(fw)