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Freiburger Müllabfuhr erteilt übervollen Tonnen die rote Karte

Ab sofort gilt in Freiburg: Deckel zu - sonst rote Karte!

Falls Sie am Wochenende Ihre Hausabfälle draußen in den Müll geworfen haben, kontrollieren Sie besser noch einmal die Tonnen: Denn ab Montag geht in Freiburg das Projekt "Deckel zu" in die heiße Phase: Wenn die grauen Restmüllbehälter dann nämlich so voll sind, dass sich der Deckel oben nicht mehr komplett schließen lässt, gibt es künftig Probleme: Die Müllabfuhr leert die Tonne dann nicht mehr und lässt sie einfach am Straßenrand stehen. Der Abfall muss dann selbst gegen Geld beim nächsten Recyclinghof abgeben oder sich spezielle neue rote Säcke dafür kaufen. Eine Übersicht der Ausgabestellen ist online zu finden.

Mit dieser Maßnahme will die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg einerseits den Müllwerkern die Arbeit erleichtern und das Verletzungsrisiko beim Ausleeren überquellender Tonnen verringern. Andererseits geht es auch darum, die Freiburger Bürger zu mehr Rücksicht zu bewegen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Über 3000 gelbe Karten hat die Abfallwirtschaft dafür bereits seit September an Besitzer von übervollen Restmüllbehältern als Vorwarnung verteilt. Viele Haushalte haben sich daraufhin bei der Stadt größere Tonnen bestellt. Wer jetzt noch mit nicht schließbarem Deckel erwischt wird, soll nicht mehr ungeschoren davon kommen.

Thomas von baden.fm sagt übervollen Mülltonnen in Freiburg den Kampf an

Jede Restmülltonne ist in Freiburg seit dem vergangenen Jahr mit einem elektronisch lesbaren Chip ausgestattet. Über diesen kann die Müllabfuhr jeden Behälter genau seinem Besitzer zuordnen. Wer befürchtet, dass ihm die Nachbarn oder Fremde auf der Straße einfach die graue Tonne vollstopfen, dem bietet die Stadt abschließbare Deckel an - allerdings auch hier wieder nur gegen eine einmalige Extra-Gebühr. Das stößt einigen Freiburger Haushalten sauer auf. Die ASF sieht darin aber eine gute Möglichkeit, Missbrauch vorzubeugen.

Wer nun aber wiederholt die rote Karte erhält, bekommt obendrein noch Post von der ASF in Form eines Anmeldebogens für eine größere Restmülltonne. Kann der Deckel dann auch beim nächsten Mal wieder nicht geschlossen werden, kann die Stadt den größeren - und damit teureren - Behälter sogar verpflichtend vorschreiben. Alles, was darüber hinaus an Haushaltsabfällen anfällt, muss in die roten Säcke gepackt werden.

Um es nicht erst so weit kommen zu lassen, besser frühzeitig selbst noch einmal den anfallenden Müll mit der vorhandenen grauen Tonne abgleichen und bei jedem Leeren darauf achten, dass sich der Deckel auch noch schließen lässt. Alternativ gäbe es auch die Möglichkeit, die grauen Tonnen - gegen Aufpreis - auch einfach öfter leeren zu lassen.