Aus Sicht von Winzern und Weinliebhabern ist das Jahr 2014 in den badischen Anbaugebieten doch noch ein Gutes gewesen – und das trotz des verregneten Frühjahrs mit starken Temperaturschwankungen. Das hat der Badische Weinbauverband heute in Freiburg bei seinem Neujahrsgespräch bekannt gegeben. Insgesamt haben die Weinbaubetriebe von der Bergstraße über den Kaiserstuhl bis zum Bodensee fast 83 Hektoliter Wein pro Hektar erzeugen können. Das sei ganz klar eines der besseren der letzten zehn Jahre, betonte Verbandspräsident Kilian Schneider im Interview mit baden.fm. Besonders hervorgetan hat sich bei den Ertragsmengen in diesem Jahr das Markgräflerland und der Tuniberg, wo die Winzer auch durch verbesserte Methoden mehr Trauben verwerten konnten. Weil 2014 insgesamt recht warm war, bewegen sich gleichzeitig viele Betriebe bereits am Optimum, was den Zuckergehalt und die spätere Alkoholmenge angehe. Sollte das Wetter weiterhin in allen Jahreszeiten wärmer bleiben, peilt der Weinbauverband ab 2016 vielleicht schon neue Anbauflächen in höheren Lagen an. Weil die Kosten des Weinbaus auch durch soziale Veränderungen immer weiter ansteigen, schrumpfe gleichzeitig die Gewinnsumme. Eine gute Nachricht konnte das vergangene Jahr ganz am Schluss ermöglichen: Mit den zweistelligen Minusgraden kurz vor dem Jahreswechsel hat es ideale Bedingungen für den süßen und besonders kostbarren Eiswein gegeben.
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