Fahrrad, Ampel, Grün, © Uli Deck - dpa (Symbolbild)

Freiburg steckt 16 Millionen Euro in den Ausbau seiner Fußwege- und Radnetze

Dabei handelt es sich laut Oberbürgermeister um eine der bundesweit größten Investitionen der letzten Jahrzehnte in diesen Bereich

Um die Verkehrswende weiter voranzutreiben und den Verkehr in der Stadt sicherer zu machen, nimmt die Stadt Freiburg in den kommenden zwei Jahren eine größere Millionensumme in die Hand. Oberbürgermeister Martin Horn und Baubürgermeister Martin Haag haben am Mittwoch (07.07.2021) einen umfassenden Ausbau des Fuß- und Radwegenetzes angekündigt.

Demnach handelt es sich bundesweit um die größte Investition in diesen Bereich seit Jahrzehnten. Freiburg möchte damit ein Signal setzen, das weit über die Region hinaus reicht.

Experten vom Garten- und Tiefbauamt haben dafür einen Maßnahmenkatalog aus über zwanzig Projekten ausgearbeitet, in den auch die Anregungen von Bürgern und verschiedenen Initiativen wie Bürgervereinen, dem Fuß- und Radentscheid oder der Fridays-For-Future-Bewegung geflossen sind.

In den kommenden 18 Monaten sind mehr als zwanzig Maßnahmen in Freiburg geplant

Ziel ist es, die Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger im Straßenverkehr zu erhöhen und vorhandene Lücken im 470 Kilometer langen Freiburger Radnetz zu schließen. Darüber hinaus sollen die Strecken und Anlagen auf die gestiegene Zahl an Verkehrsteilnehmern angepasst und damit leistungsfähiger werden.

So soll zum Beispiel die Fahrradvorrangroute FR3 vor dem Hauptfriedhof verbreitert und aufwändig umgebaut werden. Am Greifeneggring soll der komplette Straßenraum neu angeordnet werden, damit die Radfahrer mehr Platz bekommen und die Fahrbahn für Autos gleichzeitig enger wird.

Und wenn Wurzeln die vorhandenen Radwege anheben, können sich Bürger in Zukunft einfacher an die Behörden wenden, damit die Schäden schnell ausgebessert werden. Die komplette Übersicht über alle geplanten Vorhaben gibt es online auf der Webseite der Stadt Freiburg.

Trotz knapper Kassen wollen Gemeinderat und Stadtverwaltung für mehr Verkehrssicherheit sorgen

Mit der Investition will Freiburg seinen inoffiziellen Titel als Fahrradstadt unterstreichen. Außerdem möchte die Stadtspitze damit den klimaschädlichen CO2-Ausstoß im Stadtverkehr weiter senken, indem alternative Fortbewegungsarten attraktiver gemacht werden.

Der Rückbau von bisherigen Auto-Flächen, breitere Radwege und übersichtlichere Kreuzungen sollen zusammen mit einer besseren Beleuchtung in den Morgen- und Abendstunden zu einer erhöhten Sicherheit und weniger Unfällen beitragen.

Das Geld dafür stammt nicht nur aus dem städtischen Haushalt, sondern schöpft nach Angaben des Oberbürgermeisters auch die vorhandenen Fördermöglichkeiten von Land und Bund voll aus.

(fw)