Die Stadt Freiburg hatte letztes Jahr auf dem Gelände der ehemaligen Eisstockbahn im Dietenbachpark eine legale Veranstaltungsfläche für die Rave-Szene geschaffen.

Nach einer störungsfreien Saison im Jahr 2022 häuften sich in diesem Sommer die Beschwerden von Anwohnern aus den umliegenden Stadtteilen über Lärmbelästigung.

Die Stadtverwaltung nimmt diese Bedenken sehr ernst und hat angekündigt, am kommenden Samstag, dem 9. September, eine Schallpegelmessung vor Ort durchzuführen. Das Hauptziel dieses Vorhabens ist es, den Veranstaltern klare Richtlinien und verbindliche Schwellenwerte an die Hand zu geben, die sie während der Veranstaltungen einhalten müssen.

Die Ergebnisse der Schallpegelmessung sollen nicht nur zur Festlegung von Standards beitragen, sondern auch der Stadt ermöglichen, Empfehlungen für die Verwendung von Technologie und Techniken zur Reduzierung der Bassbelastung in der Umgebung abzugeben. Die Messung selbst wird von einem unabhängigen und zertifizierten Messtechniker durchgeführt, der sowohl nahegelegene Wohngebiete als auch die Veranstaltungsfläche selbst und weitere Standorte ins Visier nimmt.

Parallel dazu ist ein Schallschutz-Workshop für die Veranstalter geplant, bei dem sämtliche rechtlichen und technischen Fragen geklärt werden sollen. Dieser Workshop soll sicherstellen, dass die Rave-Veranstaltungen künftig die Lärmbelastung für die Anwohner minimieren.

Die Ravefläche im Dietenbachpark ist das Ergebnis eines langen und intensiven Dialogs zwischen der Freiburger Subkultur und der Stadtverwaltung. Ursprünglich wurden insgesamt 15 Standorte geprüft, bevor man sich für dieses Pilotprojekt entschied. Die Initiative zielt darauf ab, legale und gemeinnützige Events in der Stadt zu fördern. Insgesamt sind zwischen Mai und Oktober zehn Veranstaltungen geplant, die jeweils um 22 Uhr enden werden, um die Nachtruhe in der Umgebung zu wahren.

(mm)