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Frau lässt Schlüssel im Auto stecken – Dieb fährt samt Kind weg

Unbekannter versucht mit gestohlenem Wagen wegzufahren, während Kind auf der Rückbank sitzt

Kehl – Am Montagnachmittag (13.02.2023) versuchte kurz nach 15 Uhr ein 44 Jahre alte Mann mit einem fremden BMW mit französischer Zulassung wegzufahren, in welchem noch die elfjährige Tochter der rechtmäßigen Autobesitzerin saß. Auf der Strecke von Kehl über Frankreich bis nach Kappel-Grafenhausen hatte der Fahrzeugdieb auf seiner Flucht mehrere Autos zum Teil erheblich beschädigt. Nach bisherigen Erkenntnissen soll er zwei Unfälle in Kappel verursacht sowie weitere Blechschäden in Rust hinterlassen haben. In diesem Zusammenhang sucht die Polizei nach weiteren Geschädigten oder Zeugen. Diese werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0781 214200 zu melden.

Frau wollte eine kurze Besorgung machen

Die eigentliche Besitzerin des BMWs stellte das Auto ab, um nach derzeitigen Erkenntnissen eine kurze Besorgung zu machen. Ihr 11-jähriges Kind blieb in dieser Zeit auf dem Rücksitz des Wagens sitzen; den Schlüssel hatte sie im Fahrzeug stecken lassen.

Nach der Alarmierung der Polizei wurde unmittelbar die Verständigung der Bundespolizei und der Police Nationale eingeleitet. In Frankreich konnte daraufhin die Verfolgung des Mannes aufgenommen werden, woraufhin der Unbekannte über die Pierre-Pflimlin-Brücke wieder nach Deutschland zurückfuhr und dort an der Anschlussstelle der A5 in Offenburg in Richtung Süden steuerte. Mehrere Einsatzfahrzeuge der Polizei verfolgten den BMW bis nach Kappel-Grafenhausen.

Tatverdächtiger ist polizeilich bekannt

Dort konnte der Flüchtige von Beamten des Verkehrsdienstes Offenburg gegen 15.50 Uhr gestellt und vorläufig festgenommen werden. Es handelt sich bei dem Mann um einen 44 Jahre alten, türkischen Staatsangehörigen, welcher in Frankreich gemeldet ist. Wie sich herausstellte, dürfte er unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln gestanden haben.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand dürfte das Motiv des Tatverdächtigen im Diebstahl des Wagens zu suchen sein. Aufgrund der Gesamtumstände wurde auch ein Ermittlungsverfahren wegen des dringenden Verdachts der Freiheitsberaubung eingeleitet.

Das 11-jährige Mädchen wurde von den Polizisten in Sicherheit gebracht. Es blieb trotz der waghalsigen Fahrt unversehrt.

(POL/ lp)