Niedrigwasser, Flussbett, Trockenheit, © Pixabay

Flüsse im Land leiden unter zu niedrigen Pegelständen

Niedrigwasser trotz teils ergiebiger Regenfälle - Baden-Württembergs Gewässer trocknen aus

Die Flüsse in Baden-Württemberg haben ein Problem: Niedrigwasser. Auch wenn es immer mal wieder regnet, manchmal sogar ein paar Minuten lang wie aus Kübeln schüttet - es ist nicht genug, um die Gewässer wieder aufzufüllen. Wie trocken es im Land ist, wird derzeit vielerorts sichtbar.

An zahlreichen kleineren und mittleren Gewässern in Baden-Württemberg herrscht Niedrigwasser. An rund der Hälfte aller Pegel im Südwesten liegen die Wasserstände laut der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) unterhalb des niedrigsten Wasserstandes in einem durchschnittlichen Jahr. Insbesondere die westliche Landeshälfte sei betroffen. Und das sehr früh im Jahr: Üblicherweise bildet sich Niedrigwasser nach Angaben der Experten eher zum Spätsommer hin aus. An manchen Stellen sind Fluss- und Bachbetten sogar schon ausgetrocknet.

Auch der Oberrhein führt wenig Wasser - Situation noch nicht dramatisch

Im Bodensee, Hoch- und Oberrhein seien die Wasserstände ebenfalls deutlich niedriger als für die Jahreszeit üblich, heißt es. Allerdings sind hier den Angaben nach bisher keine Kennwerte für mittleres Niedrigwasser unterschritten. "Die Schneeschmelze im alpinen Einzugsgebiet von Bodensee und Rhein ist in diesem Jahr bereits sehr frühzeitig und weitgehend abgeschlossen, so dass der Bodenseewasserstand und der Rheinabfluss hierdurch kaum noch erhöht wird", erläuterten die Fachleute der LUBW. "Die sommerliche Gletscherschmelze trägt hingegen weiterhin - wenn auch in einem untergeordnetem Umfang - zum Bodensee- und Rheinabfluss bei."

Laut Deutschem Wetterdienst bleibt es im Südwesten hochsommerlich heiß. Am Donnerstag sollen die Temperaturen mancherorts locker die 30-Grad-Marke knacken. Zum Wochenende hin wird es der Prognose zufolge etwas kühler. Meist lockere Quellwolken sollen übers Land ziehen, Regen ist allerdings nicht wirklich in Sicht. Wegen des Sonnenscheins und der anhaltenden Trockenheit warnen die Meteorologen auch wieder vor Gefahren wie UV-Strahlung und Waldbränden.

(dpa/br)