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Flüchtiger 35-Jähriger aus ZfP Emmendingen in Frankfurt gefasst

Mann hatte seine Mutter im psychotischen Drogenrausch getötet

Der Mann, der aus dem Maßregelvollzug in Emmendingen geflohen war, ist in der Nacht zum Sonntag in Frankfurt festgenommen worden. Er hatte sich am Donnerstag aus der Psychiatrie abgesetzt.

Der 35-Jährige war wegen eines Tötungsdelikts in Lörrach im Maßregelvollzug im Zentrum für Psychiatrie untergebracht. Im Maßregelvollzug werden Menschen untergebracht, die wegen Sucht oder psychischer Probleme behandelt werden müssen, statt ins Gefängnis zu kommen.

Ein Sprecher der Bundespolizeidirektion Koblenz teilte mit, dass der 35-Jährige gegen 3.30 Uhr auf dem Vorplatz des Frankfurter Hauptbahnhofs festgenommen worden sei. Dort soll er bei einer Maßnahme des Sicherheitspersonals der Deutschen Bahn auffällig geworden sein. In der Folge sei er von der Polizei kontrolliert worden, wobei er sich nach Angaben des Sprechers sehr aggressiv verhalten hat. Die Polizisten hätten ihn daraufhin zunächst zu Boden und dann zu einer Dienststelle gebracht. Auf dem Weg dorthin soll sich der Mann widersetzt und einen Polizisten leicht verletzt haben.

Die Hintergründe und Umstände der Flucht sowie weitere Details müssen noch geklärt werden.

Der 35-Jährige hatte im Oktober 2022 in Lörrach seine 60-jährige Mutter unter Drogeneinfluss und in psychotischem Zustand getötet. Mangels Schuldfähigkeit kam ein reguläres Strafgerichtsverfahren nicht in Frage. In dem Sicherungsverfahren am Landgericht im Mai sagte Richter Arne Wiemann, dass der Mabnn motiviert sei, erstmals in seinem Leben eine Therapie zu machen, die "kognitiven Voraussetzungen" dafür bringe er mit.

(dpa/br)