Fliegerbombe, AKAD-Areal, Entschärfung, Bombe, © Stadt Lahr

Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg in Lahr erfolgreich entschärft

Aus Sicht der Einsatzkräfte ist bei der Evakuierung und der Entschärfung alles rund verlaufen

Kurz vor 14 Uhr konnten die Sprengstoff-Spezialisten vom Kampfmittelbeseitigungsdienst am Mittwoch (28.04.2021) Entwarnung geben: Die Weltkriegsbombe im Erdreich unter dem früheren AKAD-Gelände in Lahr ist erfolgreich entschärft.

Alle Anwohner können ab sofort wieder zurück in ihre Wohnungen und an die Arbeitsplätze. Die Absperrungen rund um den Einsatzort sind aufgehoben.

Rund 850 Menschen hatten ihre Häuser in einem Sicherheitsradius von 300 Metern um die Fundstelle herum verlassen müssen. Für alle, die nicht wussten, wohin sie in dieser Zeit sollen, hatte die Stadtverwaltung eine Notunterkunft in der Mehrzweckhalle am Bürgerpark samt Busshuttle eingerichtet. Bei sonnigem Wetter zur Mittagszeit in Lahr haben das Angebot aber nur wenige Menschen genutzt.

Keine größeren Zwischenfälle bei Evakuierung der anliegenden Straßenzüge

Mit Unterstützung von Feuerwehr und Rettungskräften hatte die Polizei zuvor gegen 11 Uhr die große Evakuierung eingeleitet. Lautsprecherwagen sind dabei durch die angrenzenden Straßenzüge gefahren und Beamte sicherheitshalber noch einmal von Haustür zu Haustür gegangen, damit sich während der eigentlichen Entschärfung niemand mehr im Gefahrenbereich befand. Das angrenzende Herzzentrum in Lahr lag außerhalb der Sperrzone und musste deshalb nicht evakuiert werden.

Aus Sicht der Einsatzkräfte ist dabei alles reibungslos abgelaufen. Die Beamten hgaben rund 100 Menschen aus ihren Wohnungen ins Freie begleitet. Darunter war auch eine Familie, die sich gerade in Quarantäne befand und gesondert untergebracht werden musste.

Sprengkörper in weniger als dreißig Minuten entschärft

Die eigentliche Entschärfung konnte gegen 13:15 Uhr beginnen. Etwas über zwanzig Minuten lang mussten die Kampfmittelbeseitiger an dem brisanten Fundstück hantieren. Dann hatten sie die Gefahr gebannt. Lahrs Oberbürgermeister Markus Ibert zeigte sich sehr erleichtert:

Mein Dank geht in erster Linie an die Entschärfter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes; sie hatten den wichtigsten Job zu erledigen und haben ausgezeichnete Arbeit geleistet. Darüber hinaus gilt mein Dank allen beteiligten Stellen sowie unseren Bürgerinnen und Bürger der Stadt Lahr für ihre vorbildliche Kooperation.

Überbleibsel eines US-Luftangriffs im Frühjahr 1945 auf Kasernenareal in Lahr

Bei dem Sprengkörper hat es sich um eine 250 Kilogramm-Fliegerbombe der US-Streitkräfte gehandelt, die wahrscheinlich bei einem Luftangriff im Februar 1945 auf die damalige Serre-Kaserne in Lahr abgeworfen wurde. Das ist auch der Grund dafür, weshalb im Jahr 2018 bereits zwei weitere Bomben an gleicher Ort und Stelle freigelegt und entschärft werden mussten.

Dass auch ein dritter Blindgänger unentdeckt unter der Erde liegen sollte, hatten die Einsatzkräfte damals für unwahrscheinlich gehalten. Die Bombe wurde nun jedoch bei Bauarbeiten auf dem Gelände freigelegt.

(fw)