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Feuerwehrmann landet nach Brandserie rund um Herbolzheim vor Gericht

Die scheinbar mutwillig gelegten Feuer hatten die Menschen in der Umgebung über Wochen hinweg in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt

Ein früherer Feuerwehrmann muss sich ab Donnerstag nächster Woche (27.02.2020) vor dem Jugendschöffengericht des Freiburger Amtsgerichts wegen Brandstiftung und versuchter Brandstiftung Rede und Antwort stehen. Der 20-jährige soll laut Anklage für die Serie von Scheunenbränden rund um Herbolzheim zwischen Mai und Juli 2019 verantwortlich gewesen sein.

Keine Verletzten, aber Millionenschaden

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er sieben Mal ein Feuer in landwirtschaftlichen Gebäuden und ein Mal auch in einer Gartenhütte gelegt hat. Obwohl die nächtlichen Brandherde teilweise mitten in bewohnten Ortschaften lagen, ist damals glücklicherweise niemand verletzt worden. Allerdings haben die Feuer einen Schaden von zusammengerechnet mindestens 1,6 Millionen Euro angerichtet.

Der Beschuldigte war teilweise selbst nach als aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr an den nachfolgenden Löscheinsätzen beteiligt. Er hat die Vorwürfe bei seiner polizeilichen Vernehmung eingeräumt.

Haftstrafe droht bei Verurteilung

Laut Strafgesetzbuch steht auf Brandstiftung im Fall einer Verurteilung in aller Regel eine Gefängnisstrafe zwischen einem und zehn Jahren. In minder schweren Fällen kann das Strafmaß auch auf sechs Monate bis fünf Jahre herabgesetzt werden. Für den Gerichtsprozess sind zunächst zwei Verhandlungstage vorgesehen. Ein Urteil könnte damit bereits am 05. März 2020 fallen.

(fw)

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