Blitzermarathon, Lasermessung, Radarfalle, Polizei, Abstandsmessung, © Bernd Weißbrod - dpa (Symbolbild)

Tausende Fahrzeuge bei Blitzermarathon in Südbaden kontrolliert

Über 500 Fahrer dürfen jetzt mit einem Knöllchen rechnen, 19 von ihnen müssen vorübergehend den Führerschein abgeben

Beim europaweiten Blitzermarathon sind der Polizei in Südbaden auch in diesem Jahr wieder hunderte Temposünder in die Radarfallen geraten. Allein im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Freiburg hatten die Beamten bei dem 24-stündigen Aktionstag am Mittwoch (21.04.2021) die Geschwindigkeiten von über 500 Autos, Lastwagen, Motorrollern und anderen Verkehrsteilnehmer zu beanstanden. Das geht am Donnerstag aus der Bilanz der Einsatzkräfte hervor.

76 Kilometer pro Stunde zu viel auf der Autobahn

Zusätzlich zu den regulären Blitzern haben mobile Polizeiteams dabei 26 weitere Kontrollstellen in Freiburg und den Landkreisen Lörrach, Waldshut, Emmendingen, sowie Breisgau-Hochschwarzwald eingerichtet. Von 1.774 überprüften Fahrzeugen waren mit 514 dabei fast ein Drittel zu schnell unterwegs. In vielen Fällen blieb es bei Verwarn- oder Bußgeldern. In 19 Fällen müssen die Fahrer jetzt mit einem Fahrverbot rechnen.

Die tatsächliche Zahl der erwischten Raser liegt dabei noch deutlich höher: Allein der Freiburger Gemeindevollzugsdienst hat bei zwölf eigenen Geschwindigkeitskontrolle fast 600 weitere Tempoverstöße festgestellt und dabei fast 11.000 Fahrzeuge gemessen. Trauriger Spitzenreiter bei allen Kontrollen in der Region war ein Autofahrer, der auf der A98 mit sage und schreibe 76 km/h zu viel unterwegs war. In Freiburg war ein anderer Fahrer innerorts mit mehr als dem Doppelten der erlaubten Geschwindigkeit in der 50er-Zone unterwegs.

Zu hohes Tempo ist eines der größten Risiken für schwere Unfälle

Der so genannte Speedmarathon oder Blitzermarathon ist eine gemeinsame Aktion von Innenministeriuen, Verkehrspolizeien und Städten und Gemeinden. Die verstärkten Tempokontrollen sollen dabei nicht nur besonders viele Raser aufspüren und ahnden, sondern bei den Bürgern auch mehr Verständnis für die Gefahren von zu hoher Geschwindigkeit am Steuer schaffen. Zu schnelles Fahren ist nach wie vor eine der Hauptursachen für schwere oder tödliche Verkehrsunfälle, betont die Freiburger Polizei.

In den vergangenen Jahren hatten die Kontrolleure die Aktion weit im Vorfeld in einer öffentlichen Infokampagne angekündigt. 2021 ist das mit dem Start am Mittwoch vergleichsweise spät erfolgt.

(fw)