© Nicolas Armer - dpa (Symbolbild)

Exhibitionist soll zwei Kinder in Stadtteil von Lahr bedrängt haben

Die Kriminalpolizei gibt allen Eltern in der Region jetzt wichtige Verhaltenstipps

Nach ersten Ermittlungen im Lahrer Stadtteil Hugsweier am letzten Mittwoch (02.02.2022) wendet sich die Kriminalpolizei jetzt eine Woche später an die Öffentlichkeit und warnt alle Eltern von Kindern. In der Mühlfeldstraße soll sich ein mutmaßlicher Exhibitionist vor zwei Mädchen entblößt und sie darüber hinaus auch verbal bedrängt haben.

Die beiden 9 und 11 Jahre alten Kinder sind nach bisherigem Kenntnisstand zu einem Wohnhaus in der Straße gelaufen, weil sie dort ein Tier entdeckt hatten. Hierbei habe sich der unbekannte Mann vor ihnen ausgezogen und die Grundschülerinnen gefragt, ob sie sein Geschlechtsteil anfassen wollen, so der schwere Vorwurf.

Die Mädchen haben offenbar richtig reagiert und sich gar nicht erst auf den Mann eingelassen, sondern sofort das Weite gesucht. Konkrete Hinweise, die aus den bereits erfolgten Ermittlungen und von den Aussagen verschiedener Zeugen stammen, sind die Einsatzkräfte jetzt gerade dabei zu überprüfen.

Diese sieben wichtigen Verhaltensratschläge sollten Eltern nun berücksichtigen:

  • Nach Möglichkeit sollte Ihr Kind in Gruppen mit anderen Kindern zur Schule gehen und sich auch nur gemeinsam mit anderen zum Beispiel auf Spielplätzen aufhalten.
  • Legen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind fest, wer es von der Schule oder vom Kindergarten abholen darf und mit wem es mitgehen darf.
  • Kinder sollen üben, Abstand zu Fahrzeugen zu halten, wenn sie zum Beispiel nach dem Weg gefragt werden. Sie sollen nicht nah an ein Fahrzeug herantreten.
  • Halten Sie Ihr Kind zur Pünktlichkeit an. Treffen Sie Absprachen! Halten Sie selbst ebenfalls getroffene Absprachen ein, denn das Kind lernt "am Modell"!
  • Üben Sie mit Ihrem Kind in kleinen Rollenspielen, wie es sich verhalten kann. Es sind "Was-tue-ich-wenn"-Spiele. Es soll weglaufen, andere Erwachsene ansprechen, um Hilfe bitten oder auch laut um Hilfe schreien.
  • Nehmen Sie sich Zeit, mit Ihrem Kind über seinen Tagesablauf, über seine Sorgen und Nöte zu sprechen. Täter bereiten ihre Taten oftmals vor und eine kleine Beobachtung Ihres Kindes oder ein "komisches" Gefühl könnten wichtig sein, um Vorbereitungen zu erkennen und Weiteres abzuwehren. Kinder müssen lernen, ihren Gefühlen vertrauen zu können.
  • Ihr Kind sollte den Polizeiruf 110 kennen.

(fw)