Europa-Park, Haupteingang, Wiedereröffnung, Freizeitpark, © Philipp von Ditfurth - dpa

Europa-Park reagiert auf Bändchen-Vorwürfe und ändert Umgang mit Hotelgästen

In den sozialen Netzwerken hatten bestimmte Gruppen gegen die Corona-Kennzeichnung von Gästen des Freizeitparks mobil gemacht

Nach massiver Kritik in den sozialen Netzwerken hat der Europa-Park in Rust seine Regeln zum Infektionsschutz für Hotelgäste noch einmal überarbeitet. Künftig soll für andere Besucher nicht mehr erkennbar sein, ob ein Gast gegen das Coronavirus geimpft, von Covid-19 genesen ist oder einfach negativ getestet wurde.

Seit Montag hatte der südbadische Freizeitpark an seine Hotelgäste verschiedenfarbige Armbändchen ausgegeben, um den genauen Status für die Mitarbeiter auf möglichst unkomplizierte Weise sichtbar zu machen. Internetnutzer waren nach entsprechenden Berichten Sturm gegen die Regelung gelaufen, weil sie befüchtet hatten, dass sich daraus für wildfremde Menschen der Impfschutz erkennen lasse.

Hinzu kamen vor allem in Facebook-, Instagram- und verschiedenen Messengergruppen gleich mehrere Falschmeldungen und Verschwörungserzählungen: Darin hatten vor allem impfkritische Nutzer falscherweise etwa behauptet, der Europa-Park würde in Zukunft nur noch vollständig geimpfte Menschen auf sein Gelände lassen und allen anderen den Zutritt verweigern. In den Kommentaren waren auch immer wieder Vorwürfe einer angeblichen Ausgrenzung ungeimpfter Besucher zu lesen.

Wer mehrere Tage bleibt und auf einen Corona-Test angewiesen ist, muss jeden Tag einen neuen vorlegen

Gegen diese Kritik wehrt sich der Europa-Park.  Eine Sprecherin betonte am Freitag, es sei zu keiner Zeit das Anliegen gewesen, eine bestimmte Gruppe zu stigmatisieren. Es ginge lediglich darum, eine möglichst praktische und überschaubare Lösung zu finden.

Seit Donnerstag (19.08.2021) hat der Europa-Park die Ausgabe der Bändchen nun angepasst und verteilt nun an alle Hotelgäste des gleichen Tages dieselbe Farbe - unabhängig davon, ob sie im Detail nun getestet, geimpft oder genesen sind.

Für den Freizeitpark spielt der genaue Status deshalb eine Rolle, weil ein negativer Coronatest nach der Landesverordnung nur eine begrenzte Zeit lang gültig ist.

Wer als Übernachtungsgast mehrere Tage hintereinander die Attraktionen und Shows des Europa-Parks besuchen möchte, muss daher unter Umständen am nächsten Tag beim Einlass noch einmal ein neues tagesaktuelles Testergebnis vorlegen. Für alle anderen Tagesgäste gilt das nicht, da das Ergebnis ihres Antigen-Schnelltests ebenfalls für 24 Stunden gültig bleibt, sie aber nicht länger im Park bleiben.

(fw) / dpa