Europa-Park, Freizeitpark, Parabolantenne, Russland, Bundesnachrichtendienst, Spionage, © Philipp von Ditfurth - dpa

Europa-Park baut riesige Parabolantenne ab um Platz für neue Achterbahn zu schaffen

Am Mittwoch soll die ehemalige Antenne des Bundesnachrichtendienstes aus dem Freizeitpark verschwinden

Der Europa-Park schreitet mit seinen Plänen für eine neue Achterbahn hinter dem russischen Themenbereich weiter voran. Ein Kran hat am Dienstag (01.02.2022) damit begonnen, die ersten Stahlstützen der 45 Meter breiten Parabolantenne anzuheben, die auf dem geplanten Standort bislang noch steht. Schon am Mittwoch sollen Arbeiter das bekannte Konstrukt dann Schritt für Schritt abbauen, um so neuen Platz für die geplante Attraktion zu schaffen.

Die riesige Antenne stammt ursprünglich von der benachbarten Anlage des Bundesnachrichtendienstes neben dem Europa-Park, war aber auf dem Gelände des Freizeitparks schon lange nicht mehr in Betrieb. Ende der 1990er-Jahre hatte ein Tieflader die Antenne schon einmal rund 2,5 Kilometer versetzt, weil der Europa-Park damals gewachsen war und den bisherigen Standort für die Parkplatz-Erweiterung brauchte.

Wie sich Freizeitpark-Chef Roland Mack erinnert, spielte das Wetter dem Schwertransport damals in die Hände, weil die Schüssel wegen des strengen Winters einfach über die gefrorene Ackerfläche versetzt werden konnte. So stand sie dann innerhalb von nur zehn Tagen an ihrem letzten Standort zwischen dem Themenbereich Griechenland und der Euro-Mir-Achterbahn in Russland. Spionage wurde damit keine mehr betrieben und auch keine geheimen Informationen mehr übertragen, erklärt Mack, sie diente dort lediglich als Dekoration.

Freizeitpark-Fans rechnen fest mit neuer "Big Dipper"-Achterbahn an der Stelle

Nun tritt die 50 Tonnen schwere und drehbare Stahlkonstruktion ihre letzte Reise an. Sie soll nicht mehr an einem anderen Standort aufgebaut, sondern entsorgt werden. Über die neue geplante Achterbahn, die auf der Fläche entstehen soll, macht der Europa-Park bislang nur spärliche Angaben. Insider gehen inzwischen aber fest davon aus, dass es sich voraussichtlich um eine magnetbeschleunigte Bahn des Typs "Big Dipper" handeln wird, die die Fahrgäste mit bis zu 80 Kilometern pro Stunde durch die Luft wirbeln soll.

Der Freizeitpark hatte Anfang Januar bestätigt, dass drei bestehende Fahrgeschäfte geschlossen werden, um neuen Attraktionen Platz zu machen. Und auch für die benachbarte Wasserwelt Rulantica sind bereits seit einiger Zeit zusätzliche Erweiterungspläne in den Startlöchern.

(fw) / dpa