Flüchtlingsunterkunft, Flüchtlinge, Unterkunft, Aufnahmestelle, OBI, Baumarkt, Freiburg, St. Georgen, Betten, Lager, © Philipp von Ditfurth - dpa

Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine beziehen neue Notunterkunft in Freiburg

Auf dem Areal eines ehemaligen Baumarkts in Freiburg-St. Georgen stehen über 800 Betten bereit

Auf dem Gelände des früheren Obi-Baumarktes im Freiburger Stadtteil St. Georgen sollen ab sofort geflüchtete Menschen aus der Ukraine vorübergehend ein Dach über dem Kopf bekommen. Das Regierungspräsidium hat in dem Gebäude dafür eine Notunterkunft mit bis zu 800 Betten auf die Beine gestellt. Die ersten 20 davon sollen bereits im Laufe des Dienstags (18.10.2022) belegt werden.

Nachdem in dem Gebäude die notwendigen Elektro- und Sanitärarbeiten abgeschlossen waren und auch eine Brandmeldeanlage eingebaut wurde, konnten 400 Doppelstockbetten aufgebaut und räumlich abgetrennt werden. Daraus entstehen dann separate Schlafbereiche für bis zu vier Personen. Vor Ort gibt es ein Catering, eine Anlaufstelle zur medizinischen Versorgung und einen Aufenthaltsbereich.

In diesem früheren Freiburger Baumarkt sollen nun vorübergehend geflüchtete Menschen ein Dach über dem Kopf finden

Neben einem Sicherheitsdienst sorgen Helfer vor Ort für eine 24-Stunden-Alltagsbetreuung. Dazu zählt neben organisatorischen Aufgaben auch die Aufnahme weiterer geflüchteter Menschen und ihre Betreuung in den unterschiedlichsten Lebenslagen.

Die neue Notunterkunft soll voraussichtlich bis zum Frühjahr 2023 in Betrieb bleiben. Dort sollen Neuankömmlinge vorübergehend unterkommen, bis sie dann anschließend zu den Unterbringungsmöglichkeiten in den verschiedenen Stadt- und Landkreisen in ganz Baden-Württemberg weitergeleitet werden.

Bestehende Landeserstaufnahmestelle ist bereits voll ausgelastet

Freiburgs Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer rechnet damit, dass die Einrichtung schnell voll werden könnte:

Angesichts der verstärkten Angriffe Russlands auf die Ukraine und der allgemein zugespitzten Migrationslage müssen wir uns darauf vorbereiten, dass noch mehr Geflüchtete zu uns nach Baden-Württemberg kommen.

Schäfer dankte vor diesem Hintergrund der Stadt Freiburg und den Landkreisen für die gute Zusammenarbeit in dieser herausfordernden Zeit. Hintergrund der neuen Notunterkunft ist die steigende Zahl an geflüchteten Menschen aus völlig unterschiedlichen Herkunftsländern.

Weil nicht nur durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine viele Menschen in Baden-Württemberg landen, ist die Landeserstaufnahmestelle in Freiburg aktuell voll ausgelastet. Dabei hatten Migrationsministerium, Regierungspräsidium und Stadt bereits die Kapazitäten in der Einrichtung in den vergangenen Wochen von 800 auf rund 1.200 Plätze erhöht.

(fw)