Erste Apotheken in Baden bieten ab sofort Corona-Impfungen an

Eine Übersicht, welche Apotheken nun auch Erst-, Zweit- und Boosterimpfungen anbieten, kommt im Laufe des Dienstags

Zusätzlich zu den vorhandenen Impfangeboten bei den Hausärzten, Impfstützpunkten und mobilen Impfteams im Land starten ab Dienstag (08.02.2022) auch die ersten Apotheken in Baden-Württemberg mit eigenen Corona-Schutzimpfungen. Rund 900 Apotheker haben nach Angaben des Landesverbands dafür in den letzten Tagen mit ihren Mitarbeitern an entsprechenden Schulungen teilgenommen und bieten dann sowohl Erst-, Zweit-, als auch Boosterimpfungen an. Komplett abgeschlossen hätten die nötige Weiterbildung bislang knapp 380 von ihnen.

Gerade im ländlichen Raum, wo es teilweise bisher nur wenige Angebote gibt, sollen die Apotheken hier eine Lücke schließen. Landesgesundheitsminister Manne Lucha (GRÜNE) hat vor diesem Hintergrund noch einmal jeden einzelnen erwachsenen Bürger dazu aufgerufen, sich "dieser Verantwortung für sich und die Gemeinschaft zu stellen und sich jetzt schnell impfen zu lassen". Sowohl die vorrätigen Impfdosen als auch freie Termine würden aus seiner Sicht ausreichen.

Das Angebot richtet sich grundsätzlich an alle Impfwilligen ab zwölf Jahren. Familien mit jüngeren Kindern benötigen für diese aber einen anders dosierten Impfstoff und sollten sich daher lieber an andere Stellen für die Corona-Schutzimpfung wenden.

Apothekerverband erklärt vergleichsweise holprigen Start des Angebots

Eine Übersicht, welche Apotheken zum Start der Kampagne die Corona-Schutzimpfungen anbieten, soll es im Laufe des Dienstags auf der Webseite "Mein Apothekenmanager" und auch auf der zentralen Homepage der "dranbleibenBW"-Kampagne geben. Zum Start des Angebots am Morgen hat die Suchfunktion allerdings zunächst noch nicht funktioniert. Nur auf der Seite des Landesapothekerverbands ließ sich die Übersichtskarte direkt abrufen, zeigte zunächst aber nur vereinzelte Apotheken mit Impfangebot an.

Dass auf dieser Übersichtsseite trotz hoher Filialdichte nur vergleichsweise wenige Apotheken in Badens Stadtzentren auftauchen werden, dürfte ebenfalls kein gutes Zeichen sein. Zwar soll die Teilnehmerzahl in den kommenden Wochen noch Schritt für Schritt ansteigen, doch der Landesapothekerverband geht davon aus, dass einige Apotheken gar nicht genügend Mitarbeiter oder eigene Impf- und Warteräume bereitstellen können, um neben dem eigentlichen Geschäft auch weiterhin Corona-Tests, das Ausstellen von Impfzertifikaten und nun auch noch die Impfungen selbst anbieten zu können.

Und auch bei der Technik scheint es bei einzelnen Apotheken noch Probleme zu geben und die Software, die eine durchgeführte Impfung an die Behörden weitermelden soll, ist noch nicht überall installiert oder läuft noch nicht immer rund.

(fw)