Polizeiabsperrung, Absperrband, Tatort, Verbrechen, © Pixabay (Symbolbild)

Ermittler geben neue Details zu tödlicher Messerattacke in Ettenheim bekannt

Ein 87-Jähriger soll zunächst seine Ehefrau erstochen und danach versucht haben sich selbst umzubringen

Nach dem Fund einer Leiche am vergangenen Freitag (17.12.2021) in einem Wohnhaus in Ettenheim, geben Polizei und Staatsanwaltschaft nun weitere Details zu der Bluttat bekannt. Inzwischen gehen die Ermittler davon aus, dass ein 87-jähriger Mann in den frühen Morgenstunden seine Ehefrau mit einem Messer angegriffen und die 83-Jährige dabei mit mehreren Stichen getötet haben soll. Im Anschluss soll der Verdächtige versucht haben, sich selbst das Leben zu nehmen.

Er wurde mit schweren Verletzungen in die Notaufnahme gebracht und befindet sich inzwischen in einer Fachklinik in weiterer ärztlicher Behandlung. Die Kriminalpolizei hat noch nicht alle Hintergründe des mutmaßlichen Gewaltverbrechens geklärt, geht aber beim Motiv von einer innerfamiliären Ursache aus. 

Die Staatsanwaltschaft Freiburg hat außerdem gegen den Mann ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wegen des Verdachts des Totschlages. Eine Zeugin hatte den leblosen Körper der getöteten Seniorin und ihren schwerverletzten Mann am Freitagnachmittag in der Wohnung entdeckt. Die Polizei hatte sich nach dem Einsatz mit Informationen über den tödlichen Vorfall zunächst sehr zurückgehalten und wollte erst einmal den weiteren Verlauf der Ermittlungen abwarten.

(fw)

Anmerkung der Redaktion: Normalerweise berichten wir nicht über Selbsttötungen, entsprechende Versuche oder - wie möglicherweise in diesem Fall - so genannte erweiterte Suizide. Nach sorgfältiger redaktioneller Abwägung haben wir uns in diesem Fall für eine Berichterstattung entschieden. Falls Sie selbst unter Depressionen leiden oder sich eine Person aus Ihrem Umfeld in einer psychischen Notlage befindet, sprechen Sie mit Freunden oder Familienangehörigen oder auch mit Ihrem Arzt darüber. Hilfe erhalten Sie zum Beispiel auch bei der Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr erreichbar – unter 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222. Auch eine Beratung über E-Mail ist möglich. Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen finden Sie sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.